«Auf Deutsch gesagt ist es oberscheisse», sagt Max Gmür unumwunden. Er ist seit über 20 Jahren Pächter des Festivalgeländes vom Openair St. Gallen. Der 62-Jährige findet es sehr schade, ist dieses Jahr kein Rambazamba im Sittertobel: «Mir gefällt das.
Die Besucher haben mir auch schon mal eine Gummisusi am Traktor befestigt.
Viele Besucher seien wie verzaubert, wenn sie aufs Gelände kommen. Max Gmür auch: «Die Stimmung – wenn man über das Gelände schaut – da entsteht eine Aura. Mit diesem Licht, dem Sound, den Leuten ... das ist einfach unvergleichbar.»
Das leere Gelände vom Openair St.Gallen
Die Musik gefällt Max Gmür: «Ich höre fast alles, auch Hip-Hop.» Er spielt auch selbst ein wenig E-Gitarre. Aber nur «für den Hausgebrauch», wie er erklärt.
Die Stars auf der Bühne sind oft so alt wie ich.
Früher hätten die Besucher ihre ganze Kleidung auf dem Festivalgelände liegen gelassen. «Jetzt hängen sie nur noch Dinge auf, die sie finden. An den Scheibenwischer mal einen BH zum Beispiel und einmal habe ich eine Gummipuppe auf den Traktor gefunden», sagt er und lacht.
Man sieht: Bauer Max Gmür freut sich schon auf 2021 – und auf ein Feld voller Festivalfans, so wie er einer ist.