Der Bündner Flurin bereut keines seiner Tattoos: «Ich habe meine Motive mit Bedacht ausgewählt.» Lange Entscheidungsprozesse gibt's bei ihm aber nicht. Wenn er eine Idee habe, lasse er sie auch gleich stechen.
Und auf die Frage, ob er sich denn jemals eine Tätowierung weglasern lassen würde, schmunzelt Flurin: «Vielleicht die Tattoos auf meinen Händen, aber nur für meine Mama!» In Planung hat er aber trotzdem noch mehr Hand-Tätowierungen. Ob's seinem Mami passt oder nicht.
«Ich war noch nicht 18, ein Freund hatte eine Tätowiermaschine und meine Eltern hätten mir die Einverständniserklärung eh nicht gegeben», erzählt Rowena aus Wohlen. Drum prangt auf ihrem Oberarm jetzt ein Motiv aus «Nightmare Before Christmas», bei dem «alles schiefgegangen ist, was schiefgehen konnte!»
Vielleicht komme irgendwann der Punkt, an dem sich Rowena entscheide, ihr Jugendsünden-Tattoo mit einem anderen Motiv zu überstechen. «Aber mit der Geschichte dahinter ist es eben doch ziemlich witzig», findet sie.
Ein paar von Mircos Tätowierungen sind nicht herausgekommen, wie sich's der Basler vorgestellt hat. Oder sie sind nicht so schön gestochen: «Ich bereue aber keines davon!»
Was er heute jedoch anders machen würde: «Den oberen Teil meiner Brust würde ich von Anfang an neu konstruieren und planen.»
Lena ist aus der Nähe von Hannover ans Greenfield Festival gereist und gesteht: «Ich hatte ein Arschgeweih, das ich mir aber habe überstechen lassen!» Auf ihrem Schienbein hat sie einen weiteren Kandidaten, den sie sich heute nicht mer stechen lassen würde. «Wir waren betrunken und haben gefeiert, so ist das Tattoo entstanden.»
Covern lassen würde sie es gerne, aber: «Es ist so viel schwarz, da kann man gar nichts anderes drüber machen!»
«Ich hab mir ein Scheiss-Tribal machen lassen», erzählt uns dieser Festivalbesucher. Aber das sei halt in gewesen, als er 18 Jahre alt war. Gecovert hat er's aber trotzdem nicht, sondern liess sein Tribal in seine anderen Tätowierungen einfliessen:
Walliserin Miki hat sich ihre ersten paar Tattoos selber gestochen. «Aber ich bereue sie nicht.» Zu sehen ist von ihren DIY-Tätowierungen aber nicht mehr viel. Im Laufe der Zeit liess sich Miki neue Motive stechen.
Für Fabio aus Luzern ist klar: Tattoos zu covern oder lasern zu lassen ist ein absolutes No-Go, ganz egal ob man sie bereut oder nicht.
Er persönlich bereut jedenfalls keines seiner Motive, nur mit der einen Platzierung ist er nicht ganz zufrieden: «Wenn ich meinen Arm bewege, verbiegt es den Schnabel meines Raben, das nervt mich ein wenig», erzählt er.
Auf den Punkt bringt's Zürcherin Lea. Sie findet nämlich: «Ich mag all meine Tätowierungen und zum Zeitpunkt, an dem ich sie hab stechen lassen, haben sie gepasst.»
Am Greenfield Festival gibt's übrigens nicht nur volltätowierte, sondern auch frisch tätowierte Besucher, wie wir bereits letztes Jahr herausfinden durften:
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