*Einige Konzerte stehen leider aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung*
Gopf, diese Buben von Hecht haben einmal mehr bewiesen, dass sie wissen wie das mit diesem Festivalpublikum geht. Bereits am Openair St. Gallen haben sie die Crowd mit ihren Mundartsongs komplett weggefegt und auf dem Güsche tun's die Wahlzürcher gleich nochmals. Und wir fragen uns: Wie wollen sie das an all den anderen Festivals, die sie noch bespielen, toppen?
Ein weiteres Highlight am ersten Festivaltag auf dem Berner Hausberg: James Gruntz. Der gebürtige Basler verzauberte die Waldbühne mit seinem Soul-Pop und seiner einzigartigen Stimme. Der Live-Beweis ist sein «Heart Keeps Dancing».
Und es geht gleich weiter mit einem Schweizer Act und der Waldbühne: Bei Steff La Cheffe geht's zwar etwas ruhiger zu und her als zu ihren «Ha Ke Ahnig»-Zeiten, aber in einer fünfjährigen Schaffenspause darf sich der Musikstil einer Künstlerin auch mal ändern, oder?
Und dann ist da Youngr, der mit Steff La Cheffe den Mittwoch abschliesst. Und wie er das tut. Nämlich mit mehreren Instrumenten, die er selber spielt und damit Electro-Pop vom Feinsten raushaut.
Am Donnerstag wird die Waldbühne mit 70er-Fuzzjam von den Bell Baronets eröffnet. Und wie kann man nicht nur einfach dahinschmelzen bei den hübschen jungen Herren aus Zofingen, die auf ihre Gitarren eindreschen? Eben.
Den Anfang auf der Hauptbühne macht am zweiten Festivaltag der in Nigeria geborene und heute in England lebende Jacob Banks. Und was für einen Auftakt er hinlegt. Heieiei, so eine soulig-warme Stimme haben wir selten gehört. Und bei dir wird's jetzt auch Zeit:
Die Sonne scheint und Two Door Cinema Club spielen «Sun», wie könnte das noch besser kommen? Das denken sich wohl auch die Fans der Elektro-Pop-Band, von denen es vor der Mainstage am frühen Donnerstagabend ziemlich viele hat. Und jetzt ist es Zeit, dass du dich von den Nordiren entführen lässt. Gern geschehen.
Am Tropf und im Spitalgewand besteigt der Zürcher Singer-Songwriter die Waldbühne. Das, weil er damit für Solidarität für Menschen mit Depressionen und seelischen Problemen zeigen möchte. Das tut Tobias Carshey übrigens musikalisch, wie du gleich selbst erfahren wirst:
Es sieht ein wenig aus als wären wir zurück in den Siebzigern, wenn Parcels auf der Bühne stehen. Der Sound der Australier ist mit Elektro-Elementen aber genau das, was im Jahr 2018 eine Erfolgsgarantie hat. Kein Wunder also werden die discoesquen Herren vom Gurten-Publikum gefeiert.
Wenn eine Supergroup Sinn macht, dann ist das, wenn sie aus Mitgliedern von Rage Against The Machine, Public Enemy und Cypress Hill besteht. Denn: So ziemlich jeder kennt mindestens einen Song von einer der Bands und so gibt's bei Prophets of Rage für alle etwas zum Abgehen. Unser Favorit des Abends ist aber definitiv «Killing In The Name».
Wer wie Oscar And The Wolf-Frontmann Max Colombie einen Glitzerpulli trägt, kann eigentlich gar nichts falsch machen, oder? Dass er auch noch mehrere Instrumente spielt und zusammen mit seiner Band eine träumerische Atmosphäre erzeugen kann, ist das i-Tüpfelchen. Einfach nur schön!
Aurora. Das bedeutet Singer-Songwriter-Pop, der dich mit viel Gefühl in eine andere Welt entführt. Du glaubst uns nicht? Dann überzeug dich selbst von der Norwegerin:
Wohl keine andere Band schafft's am diesjährigen Gurtenfestival, die Besucher so mitzureissen, wie die Deutsch-Pop-Punker von Kraftklub. Viel mehr dazu sagen müssen wir nicht, die Bilder sprechen für sich:
Irgendwie sieht er ja aus wie einer von den Hansons. Aber was Isaac Gracie dann an Stimme und vor allem Gefühl raushaut, könnte nicht weiter weg von den «MMMbop»-Sängern entfernt sein. Wir sind vor Gänsehaut fast aus unseren Kleidern gefahren. Wirklich.
Wer nicht davor zurückscheut, ins Publikum zu singen und mit den Fans zu feiern, der macht etwas richtig. Einer davon ist Popsänger Wincent Weiss, der mit seinem «Mittendrin» den Titel zum Programm macht.
Festivals sind auch mal dazu da, etwas auszuprobieren. Das denken sich wohl auch Troubas Kater, die am Samstagabend auf ihrem Hausberg ein Spiel spielen: Das Publikum ruft ihnen Worte zu, wir machen einen Freestyle draus. Wie's funktioniert hat, siehst du hier:
Abgeschlossen wird das Gurtenfestival auf der Zeltbühne von Kontra K. Die grimmig schauenden, energiegeladenen Berliner schaffen es, den Güsche noch ein letztes Mal so richtig unter Strom zu setzen.