Zu viele Messis, Özils, Neymars oder Ronaldos in einer Fussball-Mannschaft könnten einer Studie zufolge die Aussichten auf einen WM-Titel schmälern. Forscher um Roderick Swaab von der Insead-Wirtschaftsuniversität im französischen Fontainebleau haben ermittelt, dass es ab einem bestimmten Punkt für die Leistung einer Sportmannschaft von Nachteil ist, wenn immer mehr Supertalente dazu geholt werden.
Die Studie, für die Daten von der Fussball-WM 2010 sowie zahlreichen Basketball- und Baseballspiele in den USA ausgewertet wurden, erschien im Fachjournal «Psychological Science». Demnach können zu viele individuelle Supertalente in einer Mannschaft die Kooperationsbereitschaft der Spieler verringern. Darunter leide das Teamwork und die Gesamtleistung der Mannschaft.
Der so genannte «Zu-viel-Talent-Effekt» betrifft laut Swaab allerdings nur Sportarten, bei denen Teamwork wirklich von hoher Bedeutung sei – Fussball zum Beispiel. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien könnten ihm zufolge unter den Teams mit beeindruckenden Einzelspielern einige früher abreisen als ihre Fans erwarten.
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