Wann eine Fussballmannschaft zum allerersten Mal Rückennummern trug, ist auch unter Historikern umstritten. Doch dass es sie gibt, ist schlicht dem Wunsch zu verdanken, das Spiel für die Zuschauer verständlicher zu machen. Ende der 30er-Jahre waren tatsächlich die Zahlen 1 bis 11 vorgesehen – mitsamt Zuordnung der Funktion im taktischen 2-3-5-System: von 1 für den Torwart über 4 für den «Aussenläufer», 7 für den Rechtsaussen bis zur 9 für den Mittelstürmer.
Tempi passati in diesen Zeiten, wo Spielsysteme viel flexibler sind? Nicht ganz: Bis heute orientieren manche sich zumindest daran. Und laut der Fifa lässt sich an den Ziffern, die an Weltmeisterschaften seit 1954 in der ordentlichen Schweiz verwendet werden, bis heute die Torgefahr ablesen. Mit der 9 auf dem Trikot wurden seither 255 Tore erzielt; es folgt die 10 (einst «Halblinker») mit 232 Treffern. Dann die 11 (Linksaussen) mit 201 und die 7 mit (einst «Rechtsaussen») mit 140.
Unvergessliche Spieler haben ihren Rückennummern eine mythische Kraft verliehen, so dass ihr Name auf ewig damit verknüpft ist. Wie der Niederländer Johan Cruyff, dessen 14 bei Ajax Amsterdam seit seinem 60. Geburtstag kein Spieler mehr tragen darf.
Oder der Fussballheilige Diego Maradona, dessen 10 sowohl beim SSC Neapel als auch im argentinischen Nationalteam tabu ist – ausser bei der WM, denn dort ist die Nummerierung von 1 bis 23 Pflicht.