«12 Points go to Switzerland», wird Jennifer Bosshard beim Finale des Eurovision Song Contest 2024 nicht sagen, da die Schweizer:innen nicht für den eigenen Act stimmen dürfen. Dafür verkündet die SRF-Moderatorin, die regelmässig durch die «Gesichter & Geschichten»-Sendungen führt, am 11. Mai unsere Punkte für die Acts der anderen teilnehmenden Länder.
«Für mich geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung», sagt die 30-Jährige. «Zu speziellen Anlässen durften meine Geschwister und ich früher länger aufbleiben und vor dem TV Znacht essen – der Eurovision Song Contest war so ein Anlass.» Sie liebt den Wettbewerb, weil er emotional, divers, schräg und bunt ist. «Der ESC gibt einem das Gefühl von Zusammengehörigkeit und dass alles möglich ist.»
«Nemo und ‹The Code› sehe ich in den Top 3»
Die wenigen Sekunden europaweite Aufmerksamkeit nutzen einige Sprecher:innen für einen möglichst denkwürdigen Auftritt – wie Einar von der isländischen Band Hatari im letzten Jahr:
Jennifers Ambitionen sind vergleichsweise moderat – sofern man bei einem Publikum von gegen 100 Millionen Zuschauenden (die von der European Broadcast Union vermeldeten rund 160 Millionen schliessen die beiden Halbfinal-Shows ein, bei denen die Punkte nur eingeblendet und nicht verkündet werden) überhaupt von «moderat» sprechen kann.
«Ich muss nur schauen, dass ich unserem Land keine Schande mache, charmant und höflich bin», so die Baselbieterin, «und dass ich mich nicht verplappere – Fingers crossed!»
Der Schweizer ESC-Hoffnung Nemo prophezeit Jennifer Bosshard einen Punkteregen. «‹12 points go to Switzerland› – ein Satz, den meine Spokesperson-Kolleginnen und -Kollegen schon mal üben können. Ich halte nichts von falscher Bescheidenheit», sagt sie, «Nemo und ‹The Code› sehe ich in den Top 3.»
Das Projekt Eurovision Song Contest 2024 realisieren SRF, RTS, RSI und RTR gemeinsam.