Céline Dion habe als «riesiger ESC-Fan» von Anfang an Interesse an einem Auftritt in der Rheinstadt bekundet, bestätigt ESC-Chef Reto Peritz gegenüber «20 Minuten». 1988 gewann der Superstar mit dem Lied «Ne Partez Pas Sans Moi» in Dublin den ESC für die Schweiz.
Die damals erst 20-jährige Quebecerin legte mit dem Sieg und ihrer selbstbewussten Performance den Grundstein für ihre erfolgreiche Karriere im Showbusiness. Nun könnte der Superstar 37 Jahre später zum ESC zurückkehren.
Spielt die Gesundheit mit?
Allerdings kann Céline Dion wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit noch nichts versprechen. Die 56-Jährige leidet am Stiff-Person-Syndrom. Die unheilbare Nervenkrankheit führt zu Verkrampfungen im Körper, die auch die Stimme einschränken können.
In den letzten Jahren musste Dion aufgrund der Symptome jegliche Shows absagen – darunter auch ihre Welttournee mit einem Zwischenstopp in der Schweiz. Nach zwei Jahren Pause feierte die Sängerin letztes Jahr ihr Comeback an den olympischen Spielen in Paris.
Dieser starken Performance gingen Monate harter Arbeit voraus, wie die Künstlerin in ihrem Dokfilm «I Am: Céline Dion» zeigt. Trotz intensiver Vorbereitungen blieb der Auftritt an der Eröffnungsfeier in Paris aber bis zum Schluss unsicher. Denn die Krankheit ist unberechenbar – was auch die Planung des Auftritts in Basel erschwert. «Sie weiss nicht, wie es ihr im Mai gehen wird», erklärt Peritz.
Auch eine Frage des Geldes
Ein zweiter Grund, der einem Auftritt von Céline Dion im Weg stehen könnte, sind die Kosten. Eine Performance der sechsfachen Grammy-Gewinnerin vor rund 160 Millionen Zuschauenden im TV mag teuer ausfallen.
«Alles zahlen wir nicht», sagt Reto Peritz gegenüber «20 Minuten». Wie der Organisator erklärt, sind die Mittel der SRG beschränkt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Gebührengeldern stehe an erster Stelle.
Plan B bis Z stehen
Auch, wenn die Zusage Dions ein schöner «Full-Circle»-Moment für die Schweiz und den ESC wäre, hängt Céline Dions Auftritt in Basel wahrscheinlich noch bis im Mai am seidenen Faden.
Und was, wenn es mit der Rückkehr der Sängerin zu ihren Wurzeln nicht klappen sollte? «Wir haben für die Show so viele Backup-Pläne wie Buchstaben im Alphabet», sagt Moritz Stadler, der Co-Executive Producer des ESC, und verspricht: «Es wird sicher eine Performance geben.»