Klimafreundliche Mobilität: Der WWF zeigt grosse Unterschiede
Wie umweltfreundlich sind die Ferien der Schweizer? Der WWF hat untersucht, wie die CO2-Bilanz der zehn beliebtesten Destinationen ausfällt. Badeferien auf Zypern, Erholung in der Provence oder Bergferien in der Schweiz: Die Auswirkungen auf die Umwelt sind frappant, zeigte der WWF im Beitrag «WWF berechnet CO2-Produktion von Ferien-Reisen».
Energie sparen, heisst die Erde weniger erwärmen
Je weniger Energie wir brauchen, desto weniger fördern wir die Erwärmung der Erde. Denn: Ein Grossteil der globalen Energieproduktion führt als Nebeneffekt zur Erwärmung des Klimas:
- Bei der Stromproduktion aus Braunkohle entsteht massenweise CO2, welches die Ozonschicht schädigt und so vermehrt erwärmende Strahlung auf die Erde lässt.
- Atomstrom sei frei von CO2 und belaste die Umwelt nicht, sagen dessen Befürworter. Doch Studien zeigen: Atomkraftwerke sind keineswegs klimafreundlich. Grund: Der Abbau von Uran wird immer aufwändiger und schadet dem Klima (Beitrag «Warum auch AKWs dem Klima schaden»). Zudemweisen Kernkraftwerke einen Wirkungsgrad von rund 35 Prozent auf. Das heisst, dass aus der Wärme, die durch die Kernreaktion entsteht, rund ein Drittel Strom gemacht werden kann. Der Rest, rund zwei Drittel, geht zum Beispiel als heisser Dampf in die Atmosphäre.
Regenwald muss Palmöl-Palmen weichen
Immer noch wird der für das Klima sehr wichtige Regenwald in Indonesien, Singapur und Borneo grossflächig vernichtet zur Produktion von Palmöl. Die Regenwald- bäume werden abgeholzt und mit kurzlebigen und wenig klimarelevanten Palmen-Monokulturen ersetzt. (Beitrag «Palmöl in unseren Lebensmitteln: Der versteckte Klimakiller» vom 19.01.16)
Palmöl wird auf der ganzen Welt in der Nahrungsmittelindustrie als sehr günstiger Fett-Ersatzstoff verarbeitet. Es findet sich auch in Produkten, in denen es kaum vermutet wird: Zum Beispiel in Weihnachts-Guetzli, Pastetli oder Bündner Nusstorten (siehe Bildergalerie «Hier ist überall Palmöl drin».).
Auch für Schweizer Backwarenhersteller ist es nicht einfach, ohne Palmöl auszukommen. Ein Produzent in Kloten zeigt aber im Beitrag «Es ist nicht einfach, ohne Palmöl auszukommen», dass es funktionieren kann.
Schweröl als Schiffs-Treibstoff führt zu grosser Verschmutzung
Die meisten Schiffe auf den Weltmeeren fahren mit billigem Schweröl und verpesten so die Umwelt. Die gesundheitsgefährdenden Schiffsabgase belasten nicht nur die küstennahen Gebiete. Ihr Russ, Schwefel- und ihre Stickoxide schaden auch dem Klima. Welche Reedereien zum Himmel stinken, zeigte «Kassensturz» im Beitrag «Stinkende Kreuzfahrtschiffe: Ferien auf Kosten der Umwelt» am 22.09.15.
Und wer denkt, dass die Grossschifffahrt in der Schweiz sauber ist, irrt: Wie eine Umfrage des «Kassensturz» 2015 zeigt, fährt nur jedes vierte Schweizer Kursschiff mit Partikelfilter. Die Schiffe sind zwar schön anzusehen, ihr Betrieb ist jedoch kraftstoffintensiv. So verbraucht der Brenner unter dem Wasserkessel eines Dampfschiffs im Durchschnitt zehn Liter Diesel (Heizöl) pro Kilometer.