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Lukrative Jobangebote entpuppen sich als heisse Luft
Aus Espresso vom 10.10.2023. Bild: Screenshot Smartphone
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 13 Sekunden.

Betrugswelle Fieser Jobbetrug via Whatsapp & Co.

Gauner versprechen via Messenger oder soziale Medien lukrative Jobs. Am Schluss sind tausende Franken weg.

«Hallo, ich bin Elias Smith von Universal Job AG. Wir haben im Moment viele Stellen offen, dürfen wir Ihnen einige Informationen dazu senden?» So oder ähnlich lauten die Nachrichten, die Gauner derzeit reihenweise verbreiten und Leute in der Schweiz in die Falle locken. Sie kontaktieren ihre Opfer über Messenger wie Whatsapp, Telegram etc., aber auch über soziale Medien.

Echte Universal-Job AG warnt und wehrt sich

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Für seriöse Personal- und Stellenvermittler sind die betrügerischen Whatsapp-Nachrichten problematisch, sofern sie in deren Namen verfasst sind. So wie hier im konkreten Beispiel für die Universal-Job AG, die über mehrere Standorte in der Schweiz verfügt. Das Unternehmen hat auf seiner Webseite ebenfalls eine Warnung publiziert: «Wir prüfen derzeit mit Whatsapp und der Polizei weitere Schritte», heisst es dort. Die Universal-Job AG betont, nie unaufgefordert Whatsapp-Nachrichten zu verschicken.

Interessierte sollen angeblich Bewertungen publizieren

Interessierte sollen sich auf einer Plattform registrieren und Hotels, Elektronik, Möbel und Apps bewerten oder Produkte empfehlen. Für jede Empfehlung erhalten sie ein paar Rappen Provision auf ein vermeintliches «Konto» gutgeschrieben. Bis 15'000 Franken könne er so pro Monat verdienen, versprechen Betrüger einem Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso». Die finanzielle Situation des Neurentners ist nicht rosig, deshalb lässt er sich auf das Angebot ein.

Was mit den vorgefertigten «Bewertungen» passiert, wenn er auf «Zustimmen» klickt, weiss der Hörer nicht. Im ersten Moment macht er sich dazu auch nicht allzu viele Gedanken.

Statt verdienen sollen Opfer plötzlich einzahlen

Doch dann ist das vermeintliche Konto des Hörers plötzlich gesperrt und im Minus. Um weiter Geld zu verdienen, müsse er das Minus ausgleichen und Geld auf das Konto einzahlen, heisst es. «Ich fragte sofort beim Trainer nach, was da los ist. Er antwortete, das sei überall so,» erzählt der Betroffene.

Das System der Gauner ist perfid. Zweimal hat es der Rentner tatsächlich geschafft, Geld vom virtuellen Konto auf sein eigenes zu übertragen. Insgesamt 350 Franken hat er verdient. Um weitermachen zu können, zahlt der Hörer deshalb Geld ein, mehrmals, 2000 Franken insgesamt.

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Ja, ich bin blauäugig reingelaufen.
Autor: Betroffener

Doch mit jeder Einzahlung werden die Forderungen der Betrüger höher. Dem Betroffenen dämmert, dass etwas faul ist, und er geht zur Polizei.

 «Ja, ich bin blauäugig reingelaufen», sagt der Betroffene. Es ist ein perfides System, das damit spielt, dass Leute entweder zu viel Zeit oder zu wenig Geld haben – oder beides zusammen. «Ich war mein ganzes Leben arbeitstätig und langweile mich als Rentner. Ich dachte, etwas Beschäftigung und etwas Geld verdienen wäre gut.» Auch andere Betroffene melden sich beim SRF-Konsumentenmagazin. Diese haben den Betrug aber glücklicherweise noch rechtzeitig bemerkt.

Polizei warnt vor Betrug und rechtlichen Folgen

Auch die Webseite cybercrimepolice.ch der Kantonspolizei Zürich warnt seit Anfang September vor Jobbetrug auf Messengern und sozialen Medien. «Bürger machen gutgläubig mit und denken, es sei leicht verdientes Geld,» sagt Sprecher Marc Besson.

Unter Umständen macht man sich strafbar.
Autor: Marc Besson Sprecher Kantonspolizei Zürich

Ob die gemachten Bewertungen real sind oder das Ganze ein grosser Fake ist, um die Opfer einzulullen, ist nicht klar. Weder «Espresso» noch die Betroffenen haben im Internet eine Bewertung unter ihrem Namen gefunden.

Trotzdem warnt Marc Besson vor rechtlichen Folgen. Nicht nur bewege man sich in einer Grauzone, sondern mache sich unter Umständen sogar strafbar.

Tipps der Polizei:

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Die Opfer des Jobbetrugs werden auf eine Plattform geleitet, auf der sie sich registrieren müssen. Oft handelt es sich dabei um eine gefälschte Version einer seriösen Website. Nur wer genau hinschaut, erkennt den Betrug.

Die Polizei rät:

  • Nehmen Sie keine dubiosen Jobangebote an, die einen lukrativen Gegenwert für minimalen Aufwand versprechen. Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch
  • Überprüfen Sie immer die Echtheit des Stellenangebots bei dem Unternehmen, das die Stelle anbietet
  • Schicken Sie niemals Geld an jemanden, den Sie nicht kennen
  • Melden Sie das falsche Inserat dem Plattformbetreiber
  • Wenn Sie bereits Geld überwiesen haben: Machen Sie Anzeige bei der Polizei und sperren Sie die Nummer der Betrüger sofort.

Espresso, 10.10.23, 8:10 Uhr

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