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Besitzer von Pellet-Heizungen müssen tief in die Tasche greifen
Aus Espresso vom 03.03.2023. Bild: Keystone/Gaetan Bally
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Deutliche Preissteigerung Der Preis von Holzpellets hat sich mehr als verdoppelt

Der Besitzer einer Pellet-Heizung reibt sich die Augen: Der Preis pro Tonne ist von 300 auf über 600 Franken gestiegen.

Pellet-Heizungen erfreuen sich weiterhin einer steigenden Beliebtheit. Nach Angaben des Branchenverbandes «Pro Pellets» sind in der Schweiz unterdessen knapp 30'000 solche Heizungen installiert.

Schon im letzten Jahr hat die Branche gewarnt: Die massiven Preissteigerungen im Energiesektor werden auch vor den Holzpellets nicht Halt machen.

Ein markanter Unterschied

Diese Prognose bewahrheitet sich nun: Als der Besitzer zweier Mehrfamilienhäuser in der Nähe von Biel mit einer Pellet-Heizung kürzlich bei der grossen Energielieferantin Agrola das Heizmaterial nachbestellen will, ist er überrascht als er den Preis erfährt: 620 Franken soll er pro Tonne bezahlen. Vor zwei Jahren seien es noch 300 Franken pro Tonne gewesen.

Auch meine Mieterinnen und Mieter werden das markant merken, wenn sie die Nebenkostenabrechnung erhalten
Hauseigentümer

Bei einer benötigten Menge von über 30 Tonnen pro Jahr läppert sich das zusammen, auf gut 20'000 Franken – deutlich mehr als in früheren Jahren: «Das ist für mich ein finanzieller Posten, aber auch meine Mieterinnen und Mieter werden das markant merken, wenn sie die Nebenkostenabrechnung erhalten», sagt der Hauseigentümer im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Happige Kritik am FSC-Label – auch Pellets betroffen

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Eine umfangreiche Recherche eines internationalen Journalistenkollektivs über 25 Jahre hat mehrere stossende Fälle von Missbrauch des Nachhaltigkeits-Labels FSC zu Tage gefördert. Betroffen sind teilweise auch Holzprodukte wie Pellets oder Grillkohle, die in der Schweiz verkauft werden. Zum Beispiel bei einem Produkt mit Herkunft Rumänien stellte sich laut dem an der Recherche beteiligten «Tages-Anzeigers» heraus, dass dieses Holz von gesunden Bäumen stammt.

Der Geschäftsführer von FSC Schweiz, Olin Bartlome, reagiert auf Anfrage von SRF bestürzt angesichts der aufgedeckten Problemfälle: «So etwas darf nicht passieren. Wir werden diesen Fällen nachgehen. Sollte sich der Verdacht erhärten, werden wir diesen Firmen das Zertifikat entziehen.» Das sei aber generell so üblich, man entlarve selbst immer wieder Schwarze Schafe, was zeige, dass das Kontrollsystem an sich funktioniere.

Dazu kommt, dass laut dem Branchenverband «Pro Pellets» der grösste Teil der Pellets aus einheimischer Produktion stammt oder aus einem der Nachbarländer der Schweiz. Und zumindest diese Produkte sollte man eigentlich mit gutem Gewissen kaufen können, wenn einem Nachhaltigkeit und Klimaschutz wichtig sei. Eine Nachfrage im Laden lohnt sich aber sicher, wenn die Herkunft des Holzes nicht klar deklariert ist.

Er habe überdies vor dem Bestellen mehrere Pellet-Anbieter verglichen, Agrola habe ihm für seinen Bedarf noch den günstigsten Preis bieten können. «Pro Pellets» bestätigt auf Anfrage: Alle Anbieter haben die Preise massiv erhöht.

Alles ist teurer geworden

Der Verband und Agrola nennen «Espresso» mehrere Gründe für die markante Preissteigerung: Die Rohstoffe seien viel teurer geworden und auch jene für die Energie, die man benötige, um die Pellets zu produzieren.

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Dazu komme eine stetig steigende Zahl von Pellet-Heizungen, also auch eine immer grössere Nachfrage nach dieser ökologischeren Alternative zum Heizöl. Gleichzeitig sei das Angebot an Pellets unter anderem wegen des Ukraine-Krieges weltweit knapper geworden.

Tipp: Im Sommer bestellen

Wie es weitergeht, ob also die Preise weiter steigen, könne man noch nicht sagen, heisst es in der Branche. Es lohne sich aber sicher, vor dem Bestellen die Preise zu vergleichen und wenn möglich das Pellet-Lager im Sommer aufzufüllen. Dann seien die Pellets in der Regel am günstigsten.

Espresso, 03.03.2023, 08:13 Uhr

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