Pellet-Heizungen erfreuen sich weiterhin einer steigenden Beliebtheit. Nach Angaben des Branchenverbandes «Pro Pellets» sind in der Schweiz unterdessen knapp 30'000 solche Heizungen installiert.
Schon im letzten Jahr hat die Branche gewarnt: Die massiven Preissteigerungen im Energiesektor werden auch vor den Holzpellets nicht Halt machen.
Ein markanter Unterschied
Diese Prognose bewahrheitet sich nun: Als der Besitzer zweier Mehrfamilienhäuser in der Nähe von Biel mit einer Pellet-Heizung kürzlich bei der grossen Energielieferantin Agrola das Heizmaterial nachbestellen will, ist er überrascht als er den Preis erfährt: 620 Franken soll er pro Tonne bezahlen. Vor zwei Jahren seien es noch 300 Franken pro Tonne gewesen.
Auch meine Mieterinnen und Mieter werden das markant merken, wenn sie die Nebenkostenabrechnung erhalten
Bei einer benötigten Menge von über 30 Tonnen pro Jahr läppert sich das zusammen, auf gut 20'000 Franken – deutlich mehr als in früheren Jahren: «Das ist für mich ein finanzieller Posten, aber auch meine Mieterinnen und Mieter werden das markant merken, wenn sie die Nebenkostenabrechnung erhalten», sagt der Hauseigentümer im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».
Er habe überdies vor dem Bestellen mehrere Pellet-Anbieter verglichen, Agrola habe ihm für seinen Bedarf noch den günstigsten Preis bieten können. «Pro Pellets» bestätigt auf Anfrage: Alle Anbieter haben die Preise massiv erhöht.
Alles ist teurer geworden
Der Verband und Agrola nennen «Espresso» mehrere Gründe für die markante Preissteigerung: Die Rohstoffe seien viel teurer geworden und auch jene für die Energie, die man benötige, um die Pellets zu produzieren.
Dazu komme eine stetig steigende Zahl von Pellet-Heizungen, also auch eine immer grössere Nachfrage nach dieser ökologischeren Alternative zum Heizöl. Gleichzeitig sei das Angebot an Pellets unter anderem wegen des Ukraine-Krieges weltweit knapper geworden.
Tipp: Im Sommer bestellen
Wie es weitergeht, ob also die Preise weiter steigen, könne man noch nicht sagen, heisst es in der Branche. Es lohne sich aber sicher, vor dem Bestellen die Preise zu vergleichen und wenn möglich das Pellet-Lager im Sommer aufzufüllen. Dann seien die Pellets in der Regel am günstigsten.