Nicht nur die Preise für die fossilen Brennstoffe Öl und Gas sind stark gestiegen. Auch wer auf alternative Energien wie Holz als Brennmaterial setzt, muss derzeit tiefer ins Portemonnaie greifen. Denn die aus gepresstem Sägemehl hergestellten Stäbchen sind 46 Prozent teurer als noch vor einem Jahr.
Wir hören von Heizungensproduzenten und -lieferanten, dass die Nachfrage nach Stückholz sehr stark angestiegen ist.
«Generell kann man zusammenfassen, dass der Anstieg auf die höheren Produktionskosten zurückzuführen ist», sagt Peter Lehmann, Präsident des Vereins «proPellets». Neben der Verarbeitung ist auch das Holz teurer.
Letztes Jahr wurden zudem fast 50 Prozent mehr Pelletheizungen gebaut als noch 2020. Das hat auch die Nachfrage nach Pellets steigen lassen. Lehmann geht davon aus, dass der Preis mittelfristig nicht herunterkommen wird, zu gefragt ist der Rohstoff Holz in der aktuellen Situation.
Zurückhaltung bei Pellets-Bestellungen
Viele Besitzerinnen und Besitzer von Pelletheizungen hätten daher vorerst nur zurückhaltend Pellets für ihre Heizungen bestellt. Doch nicht nur Pellets, sondern auch Schnitzel und Stückholz, also Holz für das Cheminée, sind sehr gefragt, sagt Andreas Keel, Geschäftsführer von Holzenergie Schweiz.
«Wir hören von verschiedenen Produzenten und auch von den Lieferanten kleiner Stückholz-Heizungen, dass die Nachfrage nach Stückholz sehr stark angestiegen ist.» Stückholz werde sogar zu guten Preisen nach Deutschland exportiert. «Das wäre vor zwei Jahren noch undenkbar gewesen», sagt Keel. Er geht davon aus, dass auch dort der Preis angestiegen ist.
Laut Branchenvertretern werden die gestiegenen Preise die Nachfrage nach Holz- und Pelletheizungen nicht bremsen. Sie gehen davon aus, dass auch weiterhin viele neue Pelletöfen gebaut werden.