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Günstige Zugtickets SBB-Spartickets in europäische Städte sind schwer zu finden

Paris, Venedig, Bologna: Die SBB wirbt mit günstigen Spartickets. Allerdings sind sie in der App kaum zu finden.

Mit dem Zug ohne Umsteigen nach Paris für nur 24 Franken: So steht es im SBB-Newsletter, den ein Baselbieter abonniert hat. 25’000 Billette soll es laut SBB zu diesem Spezialpreis geben. «Via Link im Newsletter habe ich zig Daten eingegeben, aber ich habe keine einzige Verbindung für 24 Franken gefunden», ärgert sich der Mann.

Er meldet sich beim SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Er fragt sich, ob es diese Tickets überhaupt gebe. Auch eine übersichtliche Seite, auf der man alle Sparbillette auf einen Blick sieht, sucht er vergeblich.

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Reto Schärli, Mediensprecher der SBB, erklärt: «Diese Tickets gibt es sehr wohl.» Sie seien während einer beschränkten Zeit erhältlich. «Zugegebenermassen ist es aber nicht ganz einfach, das günstigste Billett zu finden. Es braucht einen gewissen Aufwand.»

Mit 17 Verbindungen nach Paris seien die günstigsten Tickets jeweils schnell weg. Unterdessen sei die Aktion beendet.

SRF prüft weitere Angebote – ohne Erfolg

Anzeigen für andere günstige SBB-Angebote ploppen auch bei Facebook oder Instagram auf. Bologna ab 56 Franken, Venedig ab 61 Franken oder Genua ab 53 Franken. Das «Espresso»-Team von SRF will es wissen und klickt diese Anzeigen direkt an.

Aber auch hier: Fehlanzeige. Die entsprechenden Angebote finden sich nicht. Und noch etwas fällt auf: Die SBB wirbt mit Direktverbindungen an diese Destinationen. Beim Beispiel Bologna landet man via Link jedoch nur bei Verbindungen, bei denen man bis zu dreimal umsteigen muss.

SBB hat Verständnis für Ärger – und grosse Ziele

Dass sich Kundinnen und Kunden darüber ärgern, verstehe die SBB, so Sprecher Reto Schärli: «Wir sind tatsächlich noch nicht dort, wo wir sein wollen.»

Die Funktionen hätten noch gewisse Kinderkrankheiten, aber die SBB arbeitetet kontinuierlich an einer Verbesserung. Und man arbeite mit anderen europäischen Bahnen daran, dass alles übersichtlicher werde. «Buchen von Bahnreisen soll künftig so einfach werden wie das Buchen von Flugreisen.» Einen Zeithorizont dafür nennen die SBB nicht.

Preview App als Möglichkeit

Eine Möglichkeit, um eine gute Übersicht von Sparangeboten zu bekommen, sei die SBB Preview App, sagt Reto Schärli. Mit dieser testet die SBB neue Funktionen.

Unter «Inspiration» kann man dort eine Zugreise eingeben und gelangt so zu einer Übersicht mit den günstigsten Preisen. Allerdings funktionierte die App bei einem Test von «Espresso» beim ersten Mal noch nicht einwandfrei.

Schärli rät grundsätzlich, die Tickets via SBB-Website zu suchen. Scrollt man auf der Website nach unten, findet man einen Link zu einer Übersicht mit Spartageskarten für die nächsten Tage.

Espresso, 9.4.25, 8:10 Uhr

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