Tipp 1: Zu einer günstigeren Krankenkasse wechseln
Eine günstige Krankenkasse findet sich am besten beim Online-Prämienrechner des Bundes. Dieser ist werbefrei und unabhängig. Es empfiehlt sich aber, nicht blind zur günstigsten Kasse zu wechseln – vor allem, wenn einem ein gut erreichbarer Kundendienst und eine zügige Rückvergütung der Arztrechnungen wichtig ist. Denn die sogenannten Billigkassen landen bei Kundenzufriedenheitsumfragen seit Jahren auf den letzten Plätzen. Bei der Assura beispielsweise geht es laut eigenen Angaben rund 30 Tage, bis eine Arztrechnung zurückgezahlt wird. Die meisten anderen Kassen erledigen das in 10 Tagen.
Tipp 2: Franchise erhöhen
Grundsätzlich lohnen sich für die Versicherten nur die höchste Franchise von 2500 Franken und die tiefste von 300 Franken. Die mittleren Franchisen rechnen sich nicht, da der Rabatt zu klein ist. Bei Kindern sollte man immer die tiefste Franchise wählen, weil sie oft zum Arzt müssen. Bei der höchsten Franchise bekommt man über 100 Franken Rabatt auf die Monatsprämie. Dafür muss man aber auch in der Lage sein, die 2500 Franken plus den Selbstbehalt von 700 Franken auf einen Schlag zu zahlen. Das lohnt sich nur, wenn man gesund ist und die eigenen Gesundheitskosten pro Jahr tiefer als 2000 Franken sind. Für chronisch Kranke oder Leute, die regelmässig teure Medikamente nehmen müssen, ist die tiefste Franchise von 300 Franken die richtige.
Tipp 3: Sparmodelle wählen
Wer die Franchise nicht erhöhen möchte, kann bei der Krankenkasse ein Sparmodell wählen. Beim Hausarztmodell muss man sich bei gesundheitlichen Problemen immer zuerst an den Hausarzt wenden. Die freie Arztwahl ist also eingeschränkt. Ähnlich funktioniert das sogenannte Telmed-Modell. Hier muss man immer zuerst eine medizinische Hotline anrufen, bevor man zu einem Arzt gehen darf. In den Städten gibt es noch sogenannte HMO-Praxen. Hier haben sich mehrere Ärzte zu einer Praxis-Gemeinschaft zusammengeschlossen. HMO-Versicherte müssen immer zuerst diese Gruppenpraxis konsultieren. Dafür sind die Prämien bei allen Sparmodellen etwa 20 Prozent tiefer.
Tipp 4: Unfall ausschliessen
Wer mehr als acht Stunden pro Woche arbeitet, ist automatisch über den Arbeitgeber gegen Unfälle versichert. Darum brauchen Angestellten keine Unfallversicherung bei der Krankenkasse. Anders ist es zum Beispiel bei Schülerinnen oder Studenten: Sie müssen sich im Rahmen der obligatorischen Krankenversicherung gegen Unfälle versichern.»