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Shoppen auf Temu, Shein oder Fruugo kann gefährlich werden
Aus Espresso vom 15.01.2024. Bild: Imago / Rüdiger Wölk
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Schrottware aus China Immer mehr Billigshops aus Asien sorgen für Ärger

Billigste Ware aus China: Oft erkennt man solche Onlineshops nicht mehr auf den ersten Blick.

Sie heissen Temu, Shein, oder auch Fruugo. Diese Onlineplattformen bieten Ware zu Schnäppchenpreisen an, meist aus China. Und häufig von mangelhafter Qualität. Wer dort bestellt, weiss das meist.

Wenn aber solche Onlineshops bei der Internetadresse eine Endung mit «.ch» haben und damit einen Bezug zur Schweiz vorgaukeln, wird es für Konsumentinnen und Konsumenten schwierig, diese Billigshops zu erkennen. Pfotenland.ch ist ein solches Beispiel, Espresso hat berichtet.

Gefahr bei Elektrogeräten und Spielsachen

Nun kann man sagen: Wer auf einschlägigen Seiten bestellt, ist selbst schuld. Nur sollte die Gefahr nicht unterschätzt werden, die teilweise von der Billigware ausgeht. Gerade bei Elektrogeräten, welche nicht den vorgeschriebenen Standards entsprechen, kann es zu Bränden oder gar Explosionen kommen. Beispielsweise bei fehlerhaften Akkus oder Kabeln. Bei Spielsachen sind oft verbotene Inhaltsstoffe eine Gefahr für Kinder.

Sie können deshalb auch Produkte anbieten, die in der Schweiz nicht verkehrsfähig sind.
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV)

Gegenüber «20 Minuten» erklärte das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), dass es in der Schweiz keine Möglichkeit gebe, solche Shops zu Rechenschaft zu ziehen. Sie würden nicht der Schweizer Gesetzgebung unterstehen: «Sie können deshalb auch Produkte anbieten, die in der Schweiz nicht verkehrsfähig sind.»

Auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» beim Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti) heisst es jeweils sinngemäss: Wer als Privatperson Ware importiert, ist selbst verantwortlich für die Qualität der Ware.

Branchenverband des Onlinehandels ärgert sich

Gar keine Freude an den einschlägigen Onlineplattformen mit Billigware aus China hat der Branchenverband Handelsverband.swiss. Geschäftsführer Bernhard Egger betont, es gehe ihm dabei nicht einfach um die Konkurrenzsituation: «Es geht um die Frage nach Plagiaten, Lieferketten, Nachhaltigkeit oder Qualitätsmängel, welche teilweise gravierend sind – und auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.»

Er hofft auf die sogenannte Plattformbesteuerung, welche auf den Anfang 2025 eingeführt wird und bedeutet, dass ausländische Versandhändler in der Schweiz Mehrwertsteuer bezahlen müssen. Wer sich nicht daran hält, muss mit Massnahmen rechnen. Beispielsweise könnte die eidgenössische Zollverwaltung ein Einfuhrverbot für Lieferungen des betreffenden Unternehmens verfügen.

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Bernhard Egger hätte noch eine weitere Idee zur Sanktionierung eines Unternehmens, welches sich nicht an die Regeln hält: «Man sollte die App eines solchen Unternehmens sperren lassen.» Hierzu müssten aber auch die Anbieter der Apps bereit sein, die Sanktionen zu tragen und Apps nicht mehr zugänglich zu machen.

Zwei Gütesiegel für mehr Sicherheit

Konsumentinnen und Konsumenten können bei Onlineshops nach einem von zwei Gütesiegeln Ausschau halten, welche Qualität garantieren. Einerseits ist dies «Swiss Online Garantie» des Branchenverbands Handelsverband.swiss. Aber auch die europäische Version soll Qualität garantieren, mit dem Logo «Trusted Shops».

Espresso, 15.01.24, 08:13 Uhr

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