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Schweizerische Post Wenn der Postschalter zur Krankenkassen-Vermittlung wird

Ein Postmitarbeiter macht Werbung für ein Beratungsgespräch mit der Krankenkasse Assura.

Das ist passiert: Ein Mann aus Bern schickt seiner Krankenkasse einen eingeschriebenen Brief. Am Postschalter fragt ihn der Mitarbeiter, ob er zu dieser Kasse wechsle oder sie kündige. Die Post habe eine Partnerschaft mit der Krankenkasse Assura. Diese biete Beratungsgespräche für die Grund- oder Zusatzversicherung an. Er habe ihn lediglich darauf aufmerksam machen wollen. Der Mann lehnt ab, er habe bereits eine neue Krankenkasse. Ist die Post etwa auch zur Krankenkassen-Maklerin geworden? 

Das sagt die Post: Der Mitarbeiter habe nichts Falsches gemacht. «Er macht auf Angebote aufmerksam, die wir bei der Post haben», sagt Mediensprecher Stefan Dauner. Nicht alle Kundinnen und Kunden würden jedoch angesprochen, sondern nur diejenigen, die ein mögliches Interesse an einem solchen Beratungsgespräch haben könnten. Und: «Sollten unsere Mitarbeitenden in Bern den Kunden brüskiert haben, bedauern wir das. Das war selbstverständlich nicht das Ziel.»

Partnerschaften der Post: Die Post stellt ihr Filialnetz seit rund vier Jahren verschiedenen Partnern in den Bereichen Versicherungen, Krankenversicherungen, Banken und Behörden zur Verfügung. Die Assura ist seit 2022 Partnerin. Wenn jemand an einem Produkt nicht interessiert sei, könne man ganz einfach sagen: «Nein danke, kein Interesse. Dann ist es für die Post gegessen», so der Mediensprecher.

Espresso, 12.11.2024, 8:10 Uhr

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