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Swisscom Umstellung beim Bluewin-Mail sorgt für Frust

Der gratis E-Mail-Dienst wird zum kostenpflichtigen Abo. Manche Nutzende fühlen sich genötigt, die Gebühr zu zahlen.

Das ist Sache: Die Swisscom hat ihre Bluewin-Plattform neu aufgesetzt. Über diese läuft auch das populäre Bluewin-Mail-Angebot. «Die bisherige Infrastruktur ist in die Jahre gekommen und muss zwingend ersetzt werden. Und wir müssen das Bluewin-E-Mail kostendeckend betreiben. Das ist im Moment nicht der Fall», sagt Swisscom-Mediensprecherin Sabrina Hubacher im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Die Swisscom hatte die Umstellung im Frühling 2024 angekündigt.

So sehen die Kosten aus: Neu gibt es für Swisscom-Kunden diese Angebote: «Bluewin E-Mail basic» für 2.90 Franken im Monat und «E-Mail light». Letzteres kann weiterhin kostenlos genutzt werden – enthält aber Werbung und umfasst relativ wenig Speicherplatz (1 Gigabyte). Zudem kann mit der Gratis-Version nur eine E-Mail-Adresse angemeldet werden. Beim kostenpflichtigen Bluewin-Mail sind bis zu fünf Adressen möglich und es bietet 15 GB Speicher. Wichtig: Dies betrifft nur Swisscom-Kundinnen und -Kunden, die auch ein Mobile- oder Internet-Abo bei der Telekom-Firma haben. Nicht-Kunden müssen mit dem 1-GB-Gratis-Angebot Vorlieb nehmen. Oder sie können ein «Bluewin E-Mail advanced»- Abo lösen. Für 9 Franken pro Monat.

So läuft die Umstellung ab: Die Nutzerinnen und Nutzer werden gestaffelt verschoben. Sie werden per E-Mail informiert. Wenig-Nutzende werden ins Gratis-Angebot überführt. Gemeint ist, wer den Maildienst schon jetzt wenig nutzt, nur eine Adresse hat und unter 1 GB Speicher belegt. Diese Bluewin-Kunden müssen im Prinzip nichts unternehmen, so die Swisscom-Sprecherin. Wer mehr Speicher benötigt und mehrere Adressen führt, wird informiert, dass das entsprechende Angebot neu 2.90 Franken kosten wird. Zuerst läuft aber eine 3-monatige Gratis-Frist.

So vermeidet man das kostenpflichtige Angebot: Das müssen Viel-Nutzende tun, die in Zukunft lieber das Gratis-Angebot nutzen wollen: Den belegten Speicherplatz vor Ablauf der Frist auf unter 1 Gigabyte reduzieren. Sich auf eine E-Mail-Adresse beschränken. Ist der Speicher voll, können keine E-Mails mehr verschickt und empfangen werden.

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Das ärgert manche Kundinnen und Kunden: Bei SRF sind Meldungen von Bluewin-Mail-Kundinnen und Kunden eingegangen, die den Dienst teilweise schon seit über 20 Jahren nutzen. Teils sind es Familien, wo Partner und Kinder im selben Swisscom-Login mit je einer eigenen E-Mail-Adresse angemeldet sind. Sie fühlen sich nun fast genötigt, die 2.90 Franken monatlich zu bezahlen, um den Dienst wie bisher nutzen zu können. «Je nach finanzieller Situation ist das viel Geld», gibt eine Kundin zu bedenken.

Eine andere Möglichkeit: Paare oder Familien mit einem gemeinsamen Swisscom-Login und mehreren E-Mail-Adressen könnten diese Gemeinschaft auflösen. Danach eröffnen sie je ein Gratis-Konto mit eigener Adresse.  Und so geht’s:

  1. Im Webmail oben rechts, Zahnrad: «E-Mail-Konto verwalten».
  2. Neben der E-Mail-Adresse, die übergeben werden soll, auf «Einstellungen» klicken.
  3. «E-Mail-Konto übergeben» wählen.
  4. Vorname, Name und Handynummer oder eine andere Mail-Adresse dieser Person eintragen.
  5. Die Person erhält dann eine entsprechende Info und kann ein eigenes Swisscom-Login erstellen.

Die Alternative: Wechseln zu einem anderen Anbieter mit Gratis-E-Mail – wie etwa Google, GMX, Yahoo oder aus der Schweiz: Infomaniak oder Proton. Dabei lohnt es sich, die alte Bluewin-Adresse noch eine Weile bestehen zu lassen. So lange, bis alle Kontakte informiert und Log-ins angepasst sind.

    Espresso, 16.9.24, 8:10 Uhr

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