«Bis jetzt war nicht klar, wie die Menschen für einen bestimmten Zweck spenden können», sagt Judith Schuler, Kommunikationschefin bei der Glückskette im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Sie spricht ein Problem an, das schon länger ungelöst im Raum stand: Mit der Einführung der neuen QR-Rechnungen verschwindet bei Zahlungen am Schalter der handschriftliche «Vermerk» und ohne diesen ist es den Spendenorganisationen nicht möglich, den Zahlungszweck zuzuordnen.
Es braucht Name, Adresse und IBAN-Nummer
Nun hat die Post offenbar eine Lösung gefunden: «Grundsätzlich ist eine Spende am Schalter möglich mit der Angabe der IBAN-Nummer sowie Name und Adresse der Spendenorganisation», sagt Postfinance-Sprecher Rinaldo Tibolla auf Anfrage von «Espresso». Die Mitarbeitenden würden dann Spende, Vermerk und allenfalls eine Mitteilung erfassen.
Sonderlösung für die grossen Organisationen
Für die grossen, national tätigen Spendenorganisationen gibt es ausserdem eine Lösung, die noch niederschwelliger ist. Beispiel Glückskette: Bisher lagen in den Postfilialen Blankoscheine zuhanden der Glückskette auf. Wollte jemand spenden, konnte man sich bei diesen roten Einzahlungsscheinen bedienen, Betrag und Spendenzweck (Vermerk) ausfüllen und am Schalter die Zahlung tätigen.
Da es diese roten Blankoscheine nicht mehr gibt, bestätigt die Post nun eine Sonderlösung für die grossen Spendenorganisationen: Spenderinnen und Spender können sich ab dem 1. Oktober am Postschalter melden, die Spendenorganisation nennen sowie den Spendenzweck. Die Postmitarbeitenden erfassen dann die Spende ohne IBAN-Nummer. Dazu habe man sich vorab registrieren müssen, erklärt Glückskette-Sprecherin Judith Schuler.
Sie hofft, dass dies per 1. Oktober klappt, wenn die alten roten und orangen Einzahlungsscheine verschwinden und nur noch die neuen QR-Rechnungen akzeptiert werden.