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Das passiert mit Fundstücken bei der Post
Aus Espresso vom 20.08.2024. Bild: SRF
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Verlorene Post «Bei Luxusartikeln alarmieren wir die Sicherheitsabteilung»

40'000 Gegenstände landen jährlich im Post-Fundbüro. Doch nur vier von zehn Fundsachen finden ihren Besitzer oder ihre Besitzerin wieder.

Worum geht es? Im Paketverteilerzentrum in Cadenazzo TI befindet sich das zentrale Fundbüro der Post. Hier füllen Fundstücke aus der ganzen Schweiz eine ganze Lagerhalle. Rund 40'000 verlorene Gegenstände aus Paketen und Briefen landen hier pro Jahr. 

Wie kann Post verloren gehen? Es gibt mehrere Gründe. Oft ist die Adresse falsch und es kann auch kein Absender ausfindig gemacht werden. Oder: Wenn sich Absender und Empfängerin beide weigern, die Sendung zu anzunehmen respektive zurückzunehmen. Die dritte Möglichkeit: Wenn ein Paket oder ein Brief unterwegs kaputtgeht und aus der beschädigten Sendung Gegenstände herausfallen.

Was wird am meisten gefunden? Hauptsächlich sind es Schlüssel und USB-Sticks. Diese werden durch die Sortiermaschinen aus der Verpackung gerissen oder rutschen in den Brief- oder Paketzentren unbemerkt vom Förderband. Aber auch ein Rosenkranz, Rotweinflaschen, Bankkarten, Urinproben, ein Goldbarren, eine Taucherausrüstung und ein 50'000-Franken-Humidor sind schon im Post-Fundbüro in Cadenazzo gelandet.

Werden teure Fundstücke separat aufbewahrt? Einen Extraschrank für teure Luxuswaren gebe es nicht, sagt der Leiter der Nationalen Fundstelle, Moritz Succetti. Aber bei Luxusartikeln werde sofort die interne Sicherheitsabteilung informiert. Diese hilft mit, den Besitzer oder die Besitzerin dieser Waren zu finden.

Wie viele Fundsachen finden den Weg zum Besitzer zurück? Nur vier von zehn verlorenen Gegenständen finden zum richtigen Empfänger oder zur Absenderin zurück. Das Problem: Oft würden verlorene Sendungen gar nicht gesucht, sagt Moritz Succetti. Eine Begründung dafür, weiss auch er nicht. 

Was passiert mit nicht abgeholten Fundstücken? Verlorenen Briefe, Pakete und Gegenstände bleiben drei Monate in der Post-Fundzentrale in Cadenazzo. Danach werden sie von einer externen Firma entweder verkauft oder vernichtet.

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Espresso, 20.8.1024, 8:10 Uhr

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