Zum Inhalt springen
Audio
Es sei eine «Überprüfung Ihrer Twint-Bankverbindung» erforderlich
Aus Espresso vom 20.09.2024. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 59 Sekunden.

Vorsicht, Betrug! Kriminelle verschicken täuschend echten Twint-Brief

Ein gut gemachter, mit A-Post frankierter Brief verunsichert Twint-Nutzerinnen und Nutzer.

Betrüger verschicken im Namen von Twint Briefe per Post. Diese Briefe sehen auf den ersten Blick täuschend echt aus. Sie sind in Farbe gedruckt und sogar mit A-Post frankiert. Die Empfänger werden aufgefordert, die in der Twint-App hinterlegte Bankverbindung zu bestätigen. Dazu müsse der abgedruckte QR-Code gescannt werden.

Twint: «Nutzende sind geschützt»

Der Brief ist ein Phishing-Versuch, wie Twint auf Anfrage bestätigt. «Aktuell sind gefälschte Twint-Briefe mit betrügerischen und kriminellen Absichten im Umlauf.» Twint werde dabei als Absender vorgetäuscht, um an persönliche Daten der Nutzenden zu gelangen.

Ein vermeintlicher Brief von Twint mit QR-Code
Legende: Dieser täuschend echte Twint-Brief befindet sich momentan im Umlauf. SRF

Beruhigend ist: Nutzende, die den gefälschten QR-Code mit der Twint-App scannen, «sind vor Betrugsversuchen geschützt, da unmittelbar eine Fehlermeldung generiert wird».

So schützen Sie sich vor Phishing

Box aufklappen Box zuklappen

Banken und andere seriöse Finanzdienstleister – wie eben beispielsweise Twint – verlangen von ihren Kundinnen und Kunden nie, sensible Daten über einen Link im Internet einzugeben. Wenn auch nur der leiseste Zweifel an der Echtheit eines Briefs, einer SMS oder E-Mail besteht: Zögern Sie nicht, den Kundendienst des jeweiligen Unternehmens anzurufen. Die Schweizerische Kriminalprävention empfiehlt überdies:

  • Verwenden Sie nie einen Link, der Ihnen per E-Mail oder Kurznachricht zugeschickt wurde, um sich bei einem Online-Dienstleister oder einem Finanzinstitut anzumelden. Das gilt auch für QR-Codes.
  • Füllen Sie keine Formulare aus, in denen nach Ihren Anmeldeinformationen oder Zugangsdaten (Passwort, Benutzername etc.) gefragt wird.
  • Geben Sie die Adresse der Anmeldeseite Ihres Finanz- oder Online-Dienstleisters immer manuell in die Adresszeile Ihres Internetbrowsers ein.
  • Wenn Sie vertrauliche Daten preisgegeben haben, ändern Sie umgehend Ihr Passwort. Informieren Sie zudem das betroffene Unternehmen über Ihre Situation.

Gleiche Masche auch mit anderen Unternehmen

Mit dem gleichen Trick haben Kriminelle auch Kundinnen und Kunden anderer Unternehmen im Visier. Gut gemacht ist beispielsweise auch ein Brief im Namen der Postfinance: Dort heiss es, der Zugang zum E-Banking müsse reaktiviert werden. Dazu müsse man den aufgedruckten QR-Code fotografieren oder einen im Schreiben angegebenen Link besuchen und den dortigen Anweisungen folgen. Es handelt sich dabei ebenfalls um einen Betrugsversuch.

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

Box aufklappen Box zuklappen

Es ist davon auszugehen, dass noch weitere Unternehmen betroffen sind. Wenn Sie beim Erhalt von Unternehmensbriefen unsicher sind, wenden Sie sich an den jeweiligen Kundendienst.

Espresso, 20.9.2024, 8:10 Uhr

Meistgelesene Artikel