Darum geht es: Betrüger senden Whatsapp-Sprachnachrichten und behaupten darin, sie hätten per Twint versehentlich Geld überwiesen. Man möge bitte den Betrag zurücküberweisen. Mitgesendet wird auch ein Screenshot, der die vermeintliche Überweisung belegen soll. Der Haken: Bei den Empfängern der Sprachnachricht ist die vermeintliche Twint-Überweisung nie angekommen. Personen, die eine solche Sprachnachricht und den Screenshot bekommen haben, haben sich beim SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» gemeldet.
Ist die Masche neu? Beim Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) wurde sie zumindest «bisher noch nicht in dieser Form gemeldet», wie es auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» heisst. Twint gibt an, die Masche zu kennen, sie komme «jedoch nur in seltenen Einzelfällen vor». Immer wieder würden Betrüger versuchen, Menschen mit gefälschten Nachrichten oder manipulierten Screenshots zu täuschen.
Wie schütze ich mich? Das ist in diesem Fall recht einfach: Ein Blick auf die Twint-Transaktionen zeigt, ob tatsächlich Geld eingegangen ist. Twint betont dazu gegenüber SRF: Sollte in den Transaktionen kein Geldeingang ersichtlich sein, sei auch kein Betrag gutgeschrieben worden. Die mutmasslichen Betrüger setzen also offenbar darauf, dass Twint-Nutzerinnen und -Nutzer unbedacht Geld überweisen.
Welche anderen Twint-Betrugsmaschen gibt es? Twint ist besonders attraktiv für Betrügerinnen und Betrüger, da die App laut eigenen Angaben mehr als fünf Millionen Nutzerinnen und Nutzer hat. Twint informiert hier über aktuelle Betrugsmaschen. Auch die Plattform Cybercrimepolice listet aktuelle Fälle auf. Besonders häufig sind täuschend echte E-Mails oder SMS, die aussehen, als stammten sie von Twint oder von einer Bank.