Der Karma-Shop von Coop im Bahnhof Zug bietet Müesli im Offenverkauf an. Eine gute Sache, findet eine SRF-Hörerin Vera Hiltbrunner, und besorgt sich geeignete Gefässe. Schliesslich lässt sich so ideal portionieren, Verpackung sparen und etwas für die Umwelt und Ökologie tun.
Sie staunte nicht schlecht, als sie beobachten konnte, wie eine Verkäuferin den Behälter für den Offenausschank nachfüllte: Sie nahm aus dem Gestell nebenan verpacktes Müesli, brach die Verpackung auf und kippte den Inhalt in die Schütteldose. Gleiches beobachtete Hiltbrunners Schwester in der inzwischen geschlossenen Karma-Filiale im Einkaufszentrum Letzipark Zürich.
Der Kundendienst von Coop sprach zuerst von einem Lieferengpass und einer Ausnahme. Schliesslich aber die Bestätigung: Bei gewissen Produkten komme man um diese absurde Praxis nicht herum.
«Im Gespräch mit Lieferanten»
Coop-Sprecher Urs Meier bestätigt, dass bei einzelnen Produkten für das Nachfüll-Sortiment der vegetarischen Bioprodukte keine Grosspackungen erhältlich seien. Da nützt auch die Marktmacht des Grossverteilers nichts, denn es gibt zurzeit nur einen Karma-Shop mit Offenverkauf.
Man sei sich dieses Problems bewusst gewesen, bei der Lancierung vor gut zwei Jahren. Die Hoffnung, eine Lösung zu finden, habe sich leider noch nicht erfüllt. Coop sucht deshalb erneut das Gespräch mit den Lieferanten.