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Abzocke an Publikumsmessen Messebesucherin: «Ich fühlte mich überfahren»

Wortgewaltiges Personal hinter Ständen gehört zu Messen. Wo ist die Grenze zur Abzocke und wie kann man sich wehren?

Ein vermeintliches Wundergerät wird einer Messebesucherin an der Olma angepriesen. Gegen Falten und allerlei Gebresten soll es helfen. Zwei Verkäuferinnen reden auf die Besucherin ein. Als sie den Preis von 3000 Franken erfährt, verschlägt es ihr die Sprache.

Die Verkäuferinnen bedrängen sie weiter und bieten ihr am Ende einen Rabatt von 50 Prozent an. «Da war für mich die Grenze überschritten. Ich musste sogar an unlauteren Wettbewerb denken», berichtet die Messebesucherin. Sie geht nicht auf den Handel ein. Im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» fragt sie sich: «Kontrolliert eigentlich die Messeleitung, wer mit welchen Verkaufsmethoden arbeitet?»

Wir sind froh um Hinweise auf schwarze Schafe.
Autor: Katrin Meyerhans Geschäftsleitungsmitglied Olma

Mit gut 85 Prozent der Ausstellenden pflege man seit Jahren Kontakt, erklärt Katrin Meyerhans aus der Olma-Geschäftsleitung. Bedingung für eine Firma, um an der Olma auszustellen, sei ein Eintrag im Handelsregister in der Schweiz oder in Liechtenstein. Bei neuen, unbekannteren Firmen werde im Vorfeld eine Internetsuche durchgeführt.

Was ist Ihr Recht bei einem Messekauf?

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An Messen gilt in der Schweiz grundsätzlich: Gekauft ist gekauft. Konsumentinnen und Konsumenten haben kein Rücktrittsrecht.

Bei Problemen rät Katrin Meyerhans von der Olma, dass man sich zuerst an den Verkäufer wenden solle. «Den Ausstellenden ist viel daran gelegen, dass die Kundschaft zufrieden ist, und oftmals findet man einen Weg.» Sollte es zu keiner Lösung kommen, könnten sich Kundinnen und Kunden immer auch an die Messeleitung wenden.

«Es hat aber bei den Ausstellenden auch immer wieder einmal ein schwarzes Schaf darunter, wie überall im freien Markt», ergänzt Katrin Meyerhans. Sie sei froh, wenn sie Hinweise erhalte, auch aus dem Publikum.

Null-Toleranz bei Abzocke

Auch dem aktuellen Fall von SRF werde sie nachgehen und den Kontakt mit der angesprochenen Kosmetikfirma suchen. Man habe bereits eine andere Firma an der diesjährigen Olma wegen eines überteuerten Geräts abgemahnt: «Wir dulden keine Abzocke».

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Der Verband der grossen Publikumsmessen, «Expo-Event», sagt auf Anfrage, kein Mitglied habe ein Interesse, dass ein Aussteller ihm den Ruf kaputt mache. Deshalb würden es alle Messe-Organisationen ähnlich handhaben: Man gehe auf solche Aussteller zu und ermahne sie. Und im nächsten Jahr würden diese nicht mehr eingeladen.

Espresso, 31.10.24, 8:10 Uhr

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