Eine Frau aus Birmensdorf im Kanton Zürich liebt das Wasser, welches bei ihr Zuhause aus der Leitung kommt: «Es ist besonders schmackhaft.» Sie und ihre Familie würden immer nur Hahnenwasser trinken. In der Nachbarschaft aber beobachtet sie, dass viele Leute Wasserflaschen kauften, weil sie dem stark kalkhaltigen Leitungswasser misstrauten. «Unser Wasser ist sehr hart, das stimmt. Aber schadet es tatsächlich der Gesundheit?» will die Frau wissen.
Eine Frage der Menge
Für die Wasserhärte ist das Calciumcarbonat verantwortlich, auch als Kalk bekannt. «Kalkhaltiges Wasser in der Schweiz ist kein gesundheitliches Problem», erklärt Colette Degrandi, Oberärztin bei Tox Info Suisse. Stark kalkhaltiges Wasser, also sehr hartes Wasser, beinhalte rund 500 Milligramm Calciumcarbonat pro Liter. Ein Mensch könne fünf Gramm Kalk pro Tag bedenkenlos aufnehmen.
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Das heisst: Bedenkenlos könnte ein Mensch bis zu zehn Liter pro Tag davon trinken. Der Körper nehme so viel Kalzium auf, wie er brauche: «Er lagert das Kalzium in den Knochen ein.» Was zu viel sei, könne der Körper ausgleichen.
Hartes Wasser schmeckt, ist aber ein Graus für Haushaltgeräte
Wird das Wasser kalt getrunken, so schneiden laut einem deutschen Labor bei Blindtests härtere Wasser oft besser ab als weiche. Bei heissen Getränken ist es offenbar umgekehrt: Kaffee und Tee würden ihr volles Aroma besser entfalten, wenn sie mit weichem Wasser zubereitet werden. Ein Wasserfilter kann da bei hartem Wasser helfen.
Jeden Montag beantworten wir in der Rubrik «Espresso Aha!» eine Frage aus dem Publikum. Haben auch Sie eine? Senden Sie sie uns!
In Gegenden mit sehr hartem Wasser brauchen Haushaltgeräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine Waschmaschine und Co. einen Entkalkungsgang mehr. Und noch etwas: Hartes Wasser nimmt Waschpulver und Seife die Waschkraft: Es braucht also etwas mehr Waschmittel. Oder umweltschonender: Man benutzt Wasserenthärter für die Waschmaschine.
