Ausgelaufene Batterien hinterlassen eine ziemliche Sauerei im Batteriefach. Glücklicherweise sind die verkrusteten Rückstände aber wasserlöslich: Mit einem feuchten Haushaltspapier oder einem Wattestäbchen lassen sie sich ziemlich gut entfernen.
«Man muss sich einfach bewusst sein, dass die Stoffe nicht ganz harmlos sind», sagt Matthias Nagel, Chemieexperte bei der Forschungsanstalt Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) in Dübendorf.
Vorsicht, ätzend!
Batterien sind chemische Energiespeicher. Die flüssigen Bestandteile sind ätzend und können sich durch das Batteriegehäuse fressen. Das passiert etwa bei falscher Lagerung: «Eine Taschenlampe im Auto beispielsweise», sagt Matthias Nagel. «Dort wird es im Sommer sehr heiss und im Winter sehr kalt.»
Das sei für die Batterien in der Taschenlampe nicht gut. Das Auslaufen werde auch begünstigt, wenn Batterien sehr lange in einem nicht benutzten Gerät bleiben.
Gummihandschuhe tragen
Wie erwähnt, sind die Rückstände wasserlöslich. Im Internet finden sich diverse Videoanleitungen, wie ein Batteriefach gereinigt werden kann. Dort werden das Haushaltspapier oder die Wattestäbchen oft mit Essig oder Alkoholreiniger angefeuchtet. Matthias Nagel rät aber, fürs Erste beim Wasser zu bleiben, um nicht noch zusätzliche Chemikalien in das betroffene Gerät einzubringen.
Weil die Stoffe ätzend sind, sollte Hautkontakt vermieden werden. Idealerweise trägt man zum Reinigen deshalb Gummihandschuhe. Wer die Batterierückstände versehentlich mit blossen Fingern berührt, sollte die Hände gründlich waschen. Achten Sie auch darauf, sich beim Hantieren mit ausgelaufenen Batterien nicht in die Augen zu fassen.
Kinderspielzeug regelmässig kontrollieren
Ein besonderes Augenmerk hat batteriebetriebenes Kinderspielzeug verdient. Matthias Nagel von der Empa empfiehlt Eltern, den Zustand der eingelegten Batterien regelmässig zu kontrollieren. «Im dümmsten Fall fassen Kleinkinder Spielzeuge mit ausgelaufenen Batterien unbedarft an oder lecken sogar daran, oder sie reiben sich mit kontaminierten Fingern in den Augen. Das sollte möglichst verhindert werden.»
Auf keinen Fall sollte man Einwegbatterien aufladen, mahnt der Chemiefachmann. Dann laufen sie schlimmstenfalls nicht nur aus: «Wenn es dumm läuft, explodiert eine solche Batterie.»