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Haar-Föhne im Test Dyson-Föhn: Luxus oder lohnende Investition?

Der 400-Franken-Luxus-Föhn überzeugt im Test. Ein deutlich günstigerer Konkurrent aber auch.

Eigentlich ist es nur ein Föhn und er macht nicht mehr, als er soll: heisse Luft ausblasen. Doch Dyson kann für sein Modell Supersonic Preise über 400 Franken verlangen. Das liegt wohl auch am Design, das mit dem klassischen Föhn wenig zu tun hat. Eine Strategie, die Dyson auch bei anderen Produkten anwendet. Trotz des happigen Preises verkaufe sich das Gerät gut, erklärt der grösste Schweizer Onlinehändler Galaxus gegenüber «Kassensturz».

Doch ist der Dyson diesen Preis wert? Die WDR-Sendung «Markt» hat die Probe aufs Exempel gemacht und vier günstigere Konkurrenzprodukte gegen das Original antreten lassen.

Die Föhne wurden im Labor wie auch in der Praxis geprüft. Coiffeurmeister René Mauckner und seine zwei Kolleginnen haben die Geräte in ihrem Salon über zwei Wochen intensiv angewendet und nach den Kriterien Bedienung, Ergonomie, Material, Wärme, Trocknung und Reinigung bewertet.

Die Kriterien des Praxistests im Detail

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  • Bedienung: Wie einfach ist der Föhn zu bedienen? Sind die Schalter gut erreichbar und intuitiv zu nutzen?
  • Ergonomie: Liegt der Föhn gut in der Hand? Ist er gut ausbalanciert oder kippt er nach hinten?
  • Material: Wie fühlt sich das Material an? Ist es hochwertig und angenehm zu greifen?
  • Wärme: Wie gleichmässig ist die Wärmeverteilung? Wird der Föhn schnell heiss?
  • Trocknung: Wie effizient und schnell trocknet der Föhn das Haar?
  • Reinigung: Wie einfach ist der Filter zu reinigen?

Im Labor bestehen alle Geräte die relevanten Sicherheitschecks. Allerdings zeigt der Remington One Dry Schwächen bei der Trocknungsgeschwindigkeit – obwohl er die heisseste Luft produziert. Eine Überraschung bietet der Dyson: Beim Falltest aus einem Meter Höhe auf eine Bodenplatte zeigt er als einziger leichte Schadensspuren, was jedoch keine sicherheitsrelevanten Mängel zur Folge hat.

Stellungnahme von Dyson zum Falltest

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«Der Dyson Supersonic ist so konstruiert, dass er den Anforderungen des realen Gebrauchs standhält. In unseren Testeinrichtungen führen wir umfangreiche Tests durch, um die Robustheit unserer Technologie zu überprüfen.»

Dyson nur ganz knapp vor deutlich günstigerem Laifen

Im Praxistest schneidet der Dyson am besten ab: «Er ist von seiner Qualität und seiner Technik her sehr ausgewogen und einfach zu bedienen», sagt René Mauckner. «Er lässt sich auch sehr gut reinigen», ergänzt seine Kollegin. Fast gleich gut bewertet das Team den rund 240 Franken günstigeren Laifen Swift: «Dieser Föhn ist in der Technik letztendlich ähnlich wie der Dyson-Föhn.»

Die Jury gar nicht überzeugen konnte der Remington One Dry, aktuell für rund 56 Franken bei Interdiscount erhältlich. «Für mich mit Abstand der schlechteste Föhn.» «Er lässt sich leider nicht reinigen, man kann den Filter nicht entfernen.» «Er ist sehr heiss», so einige der Jury-Kommentare.

Der Föhn von Remington fällt durch

Fazit: Der Dyson Supersonic schneidet sowohl im Praxis- als auch im Labortest am besten ab. Wer jedoch nicht so viel Geld ausgeben möchte, ist mit dem Laifen Swift ebenfalls gut beraten. Der Remington One Dry fällt in beiden Tests durch und wird nicht empfohlen. Remington hat gegenüber WDR-«Markt» keine Stellung zum Ergebnis genommen.

«Kassensturz» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Kassensturz, 15.4.2025, 8:10 Uhr; sten

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