Wenn der Duft von Bratwürsten durch das Quartier zieht, dann hat die Grillsaison begonnen. Für alle, die noch keinen Grill haben oder den alten ersetzten wollen, haben K-Tipp und «Kassensturz» zehn Holzkohle-Kugelgrills testen lassen. Die Geräte kosten zwischen 30 Franken und 370 Franken.
Kugelgrills ermöglichen gute Hitzeverteilung
In Kugelgrills ist indirektes Grillen möglich. Beim direkten Grillen liegt das Grillgut direkt über der Glut – beim indirekten Grillen seitlich versetzt. Die Hitze wird an der Innenseite des Grills reflektiert und wie in einem Backofen gleichmäßig verteilt.
Das Prüfinstitut PZT in Wilhelmshaven (D) hat einen Praxis- und Labortest durchgeführt. Grillfachleute haben geprüft, wie robust die Geräte und wie einfach sie zu bedienen sind. Besonders wichtig beim Grillieren: Können die Grills die Temperatur konstant halten? Gibt es eine gleichmässige Wärmeverteilung auf dem Rost? Das sei wichtig, erklärt Testleiter Wolfgang Fleischer: «Denn mit einer gleichmässigen Temperaturverteilung wird Grillgut, das innen und aussen auf dem Rost liegt, zur gleichen Zeit fertig.»
Service:
Die beiden besten Modelle sind teuer
Von den zehn Geräten im Test haben praktisch alle beim Kriterium Grillieren überzeugt. Das Testurteil «sehr gut» nur knapp verpasst hat Testsieger Napoleon. Der zweiteuerste Grill im Test (359 Franken, Note 5,4) hat in allen Prüfpunkten überzeugt, und er blieb besonders lange heiss.
Ein weiteres Plus: Er ist sehr stabil und hat eine gute Material- und Verarbeitungsqualität. Nachteil: Das einzige getestete Modell aus Gusseisen ist relativ schwer. Ähnlich gut ist Outdoorchef Kensington, der teuerste Grill im Test (370 Franken, 5,3).
Viele gute Modelle
Wer nicht so viel Geld ausgeben will, hat eine schöne Auswahl an deutlich günstigeren «guten» Modelle zur Auswahl: Weber Master Touch GSB E-5750 (Note 5,2), Jamestown Dexter XXL (5,0) und Dancook Kettle Barbecue 1400 (5,0) kosten alle rund 200 Franken. (Resultate im Detail siehe Tabelle.)
Die Modelle mit Preisen unter 50 Franken weisen Mängel auf. Deshalb gab es lediglich eine «genügende» Note für den Kugelgrill von Migros und für das Modell Mood, gekauft bei Jumbo.
Bei der Robustheit und Sicherheit zeigen sie Schwächen: Der Migros-Grill setze schnell Rost an. Und beim Mood verformte sich der Kohlerost im Praxistest. Jumbo will «Massnahmen einleiten», um den Grill zu verbessern.
Billig-Grill von Landi fällt ab
Urteil «ungenügend» gab es für den Barbecue Grill Club aus der Landi, Gesamtnote 3,9. Mit einem Preis von 30 Franken ist dieser Grill der günstigste im Test.
Aber er fiel bei den Kriterien Robustheit und vor allem bei der Sicherheit durch: Der Regler für die Luftzufuhr wird sehr heiss, bei der Bedienung besteht damit akute Verbrennungsgefahr. Ausserdem kippt er relativ schnell. Landi schreibt, man wolle mit den Lieferanten die Schwachpunkte verbessern.