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Fahrraddieben einen Schritt voraus
Aus Kassensturz vom 01.10.2024.
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Fahrraddiebstahl Mit Technik gegen Velodiebe: Velotracker im Test

Ein Test von TCS und Velojournal zeigt: GPS-Velotracker sind Tags überlegen, aber auch deutlich teurer.

Für Velokurier Aaron Stutz hat sich der Kauf seines Velotrackers gelohnt. Kurz nachdem er das GPS-Modell an seinem teuren Velo montiert hat, schlägt ein Dieb dreist zu: Im Hauptbahnhof Zürich stiehlt dieser ihm das abgeschlossene Velo hinter dem Rücken.

«Wir waren etwa sieben Velokuriere vor Ort und mit dem Verladen von Transport-Gut beschäftigt. Plötzlich war mein Velo, das nur wenige Meter entfernt war, weg. Niemand hat den Dieb gesehen.»

Die getesteten Velotracker

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Polizei stellt gestohlenes Velo dank Tracker sicher

Der Dieb muss das Velo im Zug mitgenommen haben. Denn: Das Signal seines Velotrackers zeigt Stutz wenig später an, dass sein Velo in einem Quartier in Wohlen AG steht. Er alarmiert die Polizei, die vor Ort ein Auto kontrolliert und mehrere mutmasslich gestohlene Velos findet.

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Aaron Stutz hat dank eines Velotrackers sein gestohlenes Fahrrad zurück
Aus Kassensturz vom 01.10.2024.
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Die Geschichte zeigt: Ortungs-Tracker können gestohlene Gegenstände tatsächlich aufspüren. Doch es braucht etwas Glück und vor allem einen tauglichen Tracker. Der TCS und das «Velojournal» haben zehn in der Schweiz erhältliche Tracker-Modelle getestet.

Fazit: Die günstigeren Tags, die per Bluetooth funktionieren, orten deutlich schwächer als die meisten GPS-Modelle. Zwei GPS-Tracker sind in der Schweiz gar unbrauchbar.

Swisstrack verkauft in der Schweiz unbrauchbare Tracker

Und zwar der GPS Fahrrad-Tracker von Swisstrack und Tkstar Tk 906. «Die Geräte senden auf dem GSM-Netz, das in der Schweiz seit 2023 abgestellt ist. Swisstrack weist die Kunden nicht darauf hin», sagt Stefan Eichenberger vom TCS. Swisstrack behauptet, man habe seit längerer Zeit einen Hinweis für die Kundschaft aus der Schweiz.

Mit 89 von 100 möglichen Punkten ist der Bike Trax GPS-Tracker von Powunity Testsieger. Er bietet mit die beste Ortung und das beste Live-Tracking: Damit lassen sich Bewegungen eines getrackten Objekts praktisch in Echtzeit verfolgen. Ausserdem ist der Tracker bestens getarnt, da er im Motorgehäuse des E-Bikes verbaut wird. Der Nachteil: Er eignet sich nur für E-Bikes, aber nicht für Velos.

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Aline Künzler: «Es sind nicht alle Tracker gleich einfach zu enttarnen»
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Das Gleiche gilt für die zweit- und drittplatzierten Modelle Bosch Connect Module und Track and Protect von It’s my Bike: Sie passen nur auf E-Bikes, nicht aber auf Velos.

Ein GPS-Tracker für Velos überzeugt ebenfalls – aber nicht beim Preis

Der beste Tracker für Velos im Test ist der Bike Finder Gen2 Tracker. Er kostet 189 Franken. Hinzu kommen – wie bei allen GPS-Modellen – zusätzliche Abokosten. Über fünf Jahre gerechnet summieren sich die Kosten auf stolze 368 Franken.

So wurde getestet

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Die Experten von «Velojournal» und TCS haben sechs Kriterien geprüft und bewertet. Mit 50 Prozent gewichtet wurde die Ortung. Wie gut die Tracker ihren Standort senden, wurde an unterschiedlich anspruchsvollen Orten bewertet: an einem Autobahn-Rastplatz, einem Parkplatz im Industriegebiet, einem Hauseingang eines Privathauses, einer Tiefgarage und einem Handy-Funkloch mitten im Wald.

Zur Bewertung der Live-Verfolgbarkeit wurden die Tracker auf Bikes montiert, in einem Lieferwagen auf einen Testparcours geschickt und die Anzahl gemeldeter Standorte gemessen. Die Prüfer bewerteten ausserdem den Aufwand für Montage, die Tarnung der Tracker sowie die Bedienerfreundlichkeit und Funktionalität der zugehörigen Apps sowie die Unterstützung bei Diebstahl.

Dafür bietet er eine deutlich bessere Ortung und das exaktere Live-Tracking als die nächst platzierten Tracker Knog Scout Bike Alarm & Finder oder der Apple Air Tag.

Tags ohne GPS sind generell schwächer – dafür billiger

Das ist systembedingt: Knog, Apple oder auch der Galaxy Smartag 2 von Samsung arbeiten nicht mit GPS und SIM-Karte, sondern senden ihren Standort über kompatible Handys in der Nähe. Fehlen diese, gibt es kein Ortungssignal. Während Tags in dicht besiedelten Gebieten durchaus funktionieren, taugen sie auf dem Land weniger. Dafür sind sie mit Kosten von knapp 50 bis 70 Franken viel günstiger.

Ein Tracker kann nur eine Ergänzung zum Veloschloss sein

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Am besten ist es, wenn das Velo gar nicht gestohlen wird. Ein gutes Schloss ist deshalb das wichtigste. Und dass man das Bike möglichst an einem Gegenstand festmacht. Kommt das Velo trotzdem weg, kann ein Tracker der Polizei wertvolle Hinweise auf den Standort geben.

Doch auch das ist keine Garantie, dass das Bike gefunden wird. Ortet man sein gestohlenes Velo zum Beispiel in einem Gebäude, kann die Polizei nicht ohne weiteres den Keller kontrollieren. Dazu braucht es in der Regel einen Tatverdacht und einen Durchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft. Ausserdem muss man belegen können, dass man der Besitzer des gestohlenen Velos ist. Die Polizei braucht dazu die Rahmennummer und einen Kaufbeleg oder Ähnliches. 

Kassensturz, 1.10.2024, 21:10 Uhr

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