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Keramikpfannen kommen ohne das umweltschädliche PTFE aus
Aus Kassensturz vom 06.02.2024.
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Test Bratpfannen ohne Teflon Zwei Keramikpfannen können mit Teflonpfannen mithalten

Teflonpfannen sind wegen der «ewigen» Chemikalien PFAS in Verruf. «Kassensturz» testet die Alternative: Keramikpfannen.

Tefal, Kuhn Rikon, WMF, Migros – alle grossen Marken haben mittlerweile Antihaft-Pfannen im Sortiment, die ohne PTFE auskommen, also ohne die Antihaftbeschichtung, die unter dem Markennamen Teflon bekannt ist. Bei der Herstellung von PTFE-beschichteten Pfannen werden oft problematische Substanzen aus der Gruppe der PFAS verwendet, die sich in der Umwelt und auch im Menschen anreichern.

«Kassensturz» und das Magazin «Saldo» haben neun PFAS-freie Modelle ins spezialisierte Labor VPA im deutschen Remscheid geschickt, zusammen mit einer guten Teflonpfanne als Vergleich: Das Modell «À Table Superior Inox» von Coop war 2023 Testsieger im «K-Tipp»-Bratpfannen-Test

Diese Bratpfannen wurden getestet

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Im Labor prüfte Testleiterin Sabine Amme die Wärmeverteilung der Pfannen und die Robustheit der Beschichtungen gegen Abrieb und Kratzer. Besonders wichtig: Funktionieren die Keramik-Beschichtungen auch noch, wenn die Pfanne bereits etwas abgenutzt ist? Das überprüft die Testerin mit dem Omeletten-Test: Löst sich eine Omelette auch noch problemlos aus der Pfanne, wenn diese ein Jahr simulierte Nutzung hinter sich hat?

 Mit standardisiertem Teig und Temperaturkontrolle brät Testleiterin Sabine Amme Omeletten in den Keramikpfannen.
Legende: Mit standardisiertem Teig und strenger Temperaturkontrolle brät Testleiterin Sabine Amme Omeletten in den Keramikpfannen. SRF

Kuhn Rikon und Silit top – gleichauf mit Teflonpfanne  

Mühelos gelingt die Omelette auch nach einem Jahr simulierter Nutzung bei den Modellen Easy Ceramic von Kuhn Rikon und Talis von Silit. Diese zeichnen sich auch durch eine gute Wärmeverteilung aus. Die Silit-Pfanne erreicht mit 5,3 die gleiche Note wie die Vergleichspfanne mit Teflon, die Keramikpfanne von Kuhn Rikon schneidet mit 5,4 sogar noch etwas besser ab. 

So wurde getestet

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Qualität der Beschichtung (50 %): In den Pfannen wurden Omeletten gebraten, nach einem streng standardisierten Vorgehen mit Vorgaben für Teig, Pfannentemperatur, Zeit und Handling. Eine Omelette wurde in der neuen Pfanne gebraten (25% der Teilnote), eine Omelette in einer bereits abgenutzten Pfanne. Sie warwährend 15 Minuten vorbehandelt, vergleiche unten(75% der Teilnote). Vor den Tests wurden die Pfannen jeweils mit einem Esslöffel Rapsöl vorbehandelt und überschüssiges Öl mit einem Papiertuch weggewischt. 

Robustheit der Beschichtung (30 % der Gesamtnote): Die Pfannenböden wurden viertelweise abgeklebt und mit Stahlkugeln und Schleifmittel für 15, 30 und 45 Minuten beansprucht – das entspricht einem, zwei und drei Jahren simulierter Nutzung (Robustheit gegen Abrieb, 50% der Teilnote). Zur Bestimmung der Kratzfestigkeit wurden die Pfannenböden kontrolliert angeritzt, und es wurde protokolliert, bei welcher Kraft die ersten feinen Kratzer zu sehen sind (50% der Teilnote). 

Wärmeverteilung (20 %): Der Pfannenboden wurde mit einer dünnen Schicht Puderzucker bedeckt. Die Zeit vom ersten Schmelzen bis zum vollständigen Schmelzen des Puderzuckers wurde gemessen und die Gleichmässigkeit der Wärmeverteilung per Wärmebildkamera beurteilt. 

Greenpan, Tefal und Eva Solo fallen durch – wenig robuste Antihaftbeschichtung 

Bei vier Pfannen kleben die Omeletten nach einem Jahr simulierter Nutzung in der Pfanne: Die Modelle Torino (Note 2,9) und Copenhagen (3,4) von Greenpan sowie Ceramic Control von Tefal (3,5) sind zudem bei der Wärmeverteilung ungenügend. Die teuerste Pfanne im Test, Steel Line von Eva Solo kommt mit der ungenügenden Beschichtung, aber einer guten Wärmeverteilung auf Gesamtnote 3,9. 

Daran erkennen Sie Pfannen ohne Teflon/PTFE

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  • «Ohne PTFE» oder «ohne PFAS hergestellt» werden von Herstellern benutzt, umauf Teflon-freie Pfannen aufmerksam zu machen. 
  • Achtung! Die Hinweise «ohne PFOA» oder «ohne PFOS» sind oft auch auf Teflon-Pfannen zu finden. Sie zeigen nur an, dass einzelne Substanzen aus der Gruppe der PFAS nicht enthalten sind. 
  • Achtung! Manche Beschichtungen mit Teflon werden als «Keramik-verstärkt» beworben. Wo «Keramik» draufsteht, muss also nicht nur Keramik drin sein, ein zweiter Blick lohnt sich. 

Auf Anfrage von «Kassensturz» schreiben die Hersteller, Teflon-Beschichtungen seien Markt-Standard und es sei nicht obligatorisch, PTFE auf der Verpackung zu deklarieren.  

Greenpan schreibt «Kassensturz», andere unabhängige Vergleichstests hätten bessere Resultate bei Kratzfestigkeit, Wärmeverteilung und Antihaftbeschichtung ergeben. Tefal sagt, «Ceramic Control» sei ein älteres Modell, das bereits 10 Jahre auf dem Markt sei. Eva Solo hat «Kassensturz» keine Stellungnahme zukommen lassen.

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Sabine Amme, Testleiterin: «Wir haben sehr starke Unterschiede festgestellt»
Aus Kassensturz vom 06.02.2024.
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Tipps zur Benutzung von Keramikpfannen 

Eine Keramikpfanne ist für die gleichen Speisen geeignet wie eine klassische Teflonpfanne, sagt Tobias Gerfin, Chef des Schweizer Pfannenherstellers Kuhn Rikon: «Ideal zum Beispiel für Poulet, Gemüse oder Fisch. Ein Steak hingegen würde ich nicht in einer Keramikpfanne anbraten – die sehr hohe Hitze verkürzt die Lebensdauer deutlich.» 

Sind Teflonpfannen giftig?

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Für die Gesundheit der Nutzenden gelten PTFE-beschichtete Pfannen als sicher, solange man sie nicht leer überhitzen lässt, schreibt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung. Wenn sie über 360 Grad erhitzt werden, können sich giftige Dämpfe bilden. Wenn von einer zerkratzten Teflon-Beschichtung kleinste Teilchen verschluckt würden, ist dies gesundheitlich nicht bedenklich. PTFE ist extrem resistent und wird vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden. 

Das Problem liegt in bei der Herstellung der Pfannen und der Rohstoffe dafür. Dort werden teilweise hochproblematische Substanzen aus der Gruppe der PFAS, der sogenannten «ewigen Chemikalien» eingesetzt. Diese sind oft toxisch, werden kaum mehr abgebaut und können sich im Menschen und in der Umwelt anreichern. 

Zudem empfiehlt er, beim Braten immer etwas Öl in die Pfanne zu geben und sie von Hand abzuwaschen, nicht in der Spülmaschine. So bereiten Keramikpfanne lange Freude in der Küche. 

Kassensturz, 6.02.24, 21:05 Uhr

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