Babyphones sind für viele Eltern unverzichtbar. Ob einfache Babyphones, Babyphones mit Kamera, moderne Webcams oder Smartphone-Apps. Die Auswahl an Modellen ist riesig. Auf welche ist wirklich Verlass und welches meldet am zuverlässigsten, wenn das Kind in der Nacht weint? Das deutsche Konsumentenmagazin «Test» der «Stiftung Warentest» hat 20 Babyphones genauer untersucht:
- 6 Babyphones (nur) mit Ton
- 8 Babyphones mit Ton und Video
- 3 Babyphone-Apps
- 3 Babyphones mit Webcam (gesteuert über eine App)
Die Experten prüften jedes Gerät auf folgende Kriterien:
- Übertragung (45%): Funktion und Klangeindruck, Bildqualität, Störfestigkeit gegenüber anderen Babyphones, Reichweite.
- Handhabung (25%): Gebrauchsanleitung, Inbetriebnahme, täglicher Gebrauch, Anzeigen und Bedienung, Warnungen bei Störungen.
- Akku (10%).
- Umwelteigenschaften (20%): Verarbeitung/Stabilität, Stromverbrauch, elektromagnetische Felder.
Elektrosmog: keine hohen Werte
Eines vorweg: Alle Geräte im Test unterschreiten die deutschen Grenzwerte für Elektrosmog deutlich, schreibt «Stiftung Warentest». Die Tester raten dennoch: «Je grösser der Abstand vom Babybett, desto geringer die Belastung mit elektromagnetischen Feldern.»
Die besten Noten für die Klassiker
Die neuste Technologie hat nicht immer die Nase vorn: Die besten Babyphones, auch die mit Kamera, schneiden besser ab als die besten Babyphone-Apps und Webcams, die via App per Smartphone oder Tablet gesteuert werden.
Die Klassiker der Babyüberwachung waren laut «Stiftung Warentest» zuverlässiger, und auch der übertragene Ton ist in der Regel gut. Keines der getesteten Geräte hatte ein Problem mit Störungen durch ein anderes Babyphone.
Natürlich gibt es auch Nachteile. Nur eines der Videogeräte bietet eine ordentliche Bildqualität. Während die neuartigen Lösungen oft auch von unterwegs abrufbar sind, haben die Klassiker nur eine begrenzte Reichweite. Immerhin warnen sie davor, wenn die Funk-Verbindung abbricht.
Schwächen bei smarten Babyphones und Apps
Das Problem bei den smarten Lösungen (zwei Webcams, ein Audiophone): Geht die Verbindung verloren, bekommen das die Eltern kaum mit. Wenn es einen Strom- oder Internetausfall gibt, warnt keines der Geräte auffällig genug. Weiterer Kritikpunkt: Die smarten Lösungen aus einer Webcam und einer Smartphone-App sind schlecht zu bedienen. Besser als «befriedigend» ist keines.
App-Lösungen, bei denen ein Smartphone als Kamera und eines als Empfänger benutzt wird, kranken vor allem an der miesen Kamera-Qualität. Vor allem im Dunkeln taugen die Handykameras nur wenig. Im besten Fall funktionieren die Apps «befriedigend». Dafür sind die Apps preislich unschlagbar.
Die Besten im Test
Klassische Babyphones nur mit Tonübertragung
Philips SCD 723/26
Testurteil: Gut (Note 1,9 *)
Preis: 129 Franken **
Babymoov Expert Care (A014303)
Testurteil: Gut (Note 2,4 *)
Preis: 125.90 Franken **
Klassische Babyphones mit Videoübertragung
Philips SCD 845/26
Testurteil: Gut (Note 2,1 *)
Preis: 226.90 Franken **
Nuk Eco Control Video Display 550 VD
Testurteil: Gut (Note 2,5 *)
Preis: 231.95 Franken **
Bemerkung: Laut Anbieter inzwischen geringerer Energieverbrauch des Displays.
Smarte Babyphones
Arlo Baby ABC 1000
Testurteil: Befriedigend (Note 3,0 *)
Preis: 181.95 Franken **
Beurer BY 99 Dual
Testurteil: Ausreichend (Note 3,7 *)
Preis: 242.10 Franken **
Babyphone-Apps
Tappy Taps Babyphone 3G
Testurteil: Befriedigend (Note 3,1 *)
Preis: Android 4.80 Franken / iOS 5 Franken **
Papenmeier Software WiFi-Babymonitor
Testurteil: Gut (Note 2,5 *)
Preis: Lizenzgebühr je nach Nutzung/Abo
Bemerkung: Vollversion. Nur Android. Laut Anbieter inzwischen neue Version der App verfügbar.
* Günstigster Preis gemäss Internetrecherche vom 10.02.2020
** Deutsches Bewertungssystem (0,5 = Sehr gut, 5,5 = Mangelhaft)
Quelle: «Test» von «Stiftung Warentest», Ausgabe 02/2020