Ein Spiel, das für den Spengler Cup nicht passender sein könnte: Am späten Samstagmorgen haben sich Davos und Ambri im Bündnerland miteinander gemessen. Auf dem Eis standen aber nicht etwa die Männer-Teams, sondern die Frauen-Equipen der beiden Eishockeyklubs. Erstmals fand im Rahmen des Traditionsturniers eine Partie der Women's League statt.
Die Organisatoren erhofften sich dadurch mehr Publikumsinteresse sowie Sichtbarkeit fürs Schweizer Frauen-Eishockey – und ihre Erwartungen wurden erfüllt. 1605 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden den Weg ins Eisstadion Davos und sorgten damit für einen Rekord. Zuvor hatte die Fan-Bestmarke in der höchsten Liga diese Saison bei 325 Zuschauenden gelegen, der EV Zug in der zweithöchsten Spielklasse lockte zudem einmal gar 850 Fans ins Stadion.
Strafen brechen Davos das Genick
Die über 1600 Personen in Davos umrahmten das Topspiel der Women's League nun würdig: Die drittplatzierten HCAP Girls gingen in der 9. Minute durch die Schwedin Josefine Holmgren in Führung, doch die viertplatzierten Davos Ladies konnten das Spiel durch die Kanadierin Angela Mason (14.) und die US-Amerikanerin Leah Marino (45.) drehen.
Ambris Theresa Knutson hatte aber offenbar etwas gegen einen Heim-Erfolg der Bündnerinnen: 111 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte die US-Stürmerin im Powerplay das 2:2, und in der Verlängerung war sie 41 Sekunden vor dem Ende erneut in Überzahl für die 3:2-Entscheidung besorgt.
Ambri durfte sich trotz des frühen Outs des Männer-Teams in Davos also noch einmal feiern lassen. Am Spengler Cup selber geht es am Samstag mit den beiden Halbfinals weiter (live bei SRF), hier geht's zum Spielplan.