- Der SC Bern bezwingt den EV Zug im Spiel 6 des Playoff-Viertelfinals vor Heimpublikum verdient mit 3:0.
- Damit gleichen die Berner die Serie zum 3:3 aus und erzwingen die «Belle».
- Auch in der Serie zwischen Lausanne und Davos kommt es zum alles entscheidenden 7. Spiel.
Der SC Bern hat es zuhause erneut geschafft, auf eine klare Auswärtsniederlage zu reagieren. Nach dem 2:6 in Zug in Spiel 5 antworteten die «Mutzen» am Mittwoch mit einem überzeugenden 3:0-Sieg. Damit kommt es am Samstag zur «Belle» in Zug um den Einzug in den Playoff-Halbfinal.
Eine Strafe gegen EVZ-Youngster Leon Muggli zu Beginn des 2. Drittels nutzten die Berner zur Vorentscheidung. Tristan Scherwey stellte in Überzahl per Ablenker auf 2:0, eine Reaktion der Zuger blieb weitestgehend aus. Für den Schlussstand war Joona Luoto in der 58. Minute besorgt, der den harmlosen Gästen mit einem Empty Netter definitiv den Stecker zog.
Wüthrich erhält den Vorzug
SCB-Trainer Jussi Tapola hatte in der delikaten Goalie-Frage vor der Partie für einmal Klarheit geschaffen. Der Finne setzte auf Philip Wüthrich, während sein Pendant Adam Reideborn nur auf der Tribüne Platz nehmen durfte. Der Schwede machte somit Platz für einen sechsten Ausländer.
Wüthrich kriegte zunächst aber kaum Möglichkeiten, seinen Coach in dessen Entscheidung zu bestärken. Seine Vorderleute zwangen die Gäste von Beginn an mit aggressivem Forechecking zu Fehlern und deckten Leonardo Genoni fast im Minutentakt mit Schüssen ein. Schon in der 8. Minute – zu jenem Zeitpunkt stand es noch 0:0 – sah sich EVZ-Coach Dan Tangnes dazu gezwungen, seine Mannen mit einem Timeout wachzurütteln.
Sceviour stochert erfolgreich
Die Massnahme verfehlte die Wirkung jedoch komplett. Der SCB powerte weiter und belohnte sich 29 Sekunden vor der ersten Drittelspause mit dem hochverdienten Führungstreffer. Colton Sceviour hatte den Puck nach einer unübersichtlichen Situation im Slot über die Linie gestochert.
Wüthrich brauchte es am Mittwoch vor allem nach einem kurzen Zuger Aufbäumen im Mitteldrittel. Mit starken Paraden gegen Dario Allenspach (25.) und den allein heranstürmenden Topskorer Lino Martschini (32.) hielt er aber das 1:0 und letztlich auch den Berner Sieg und seinen ersten Playoff-Shutout fest.