- Lausanne gewinnt in den Playoff-Viertelfinals der National League mit 5:2.
- Nach dem Ausgleich zum 3:3 in der Serie kommt es am Samstag in Lausanne zum Showdown in Spiel 7.
- Überragender Mann bei Lausanne ist Antti Suomela mit 3 Toren.
- Auch in der Serie zwischen Bern und Zug kommt es zu einer «Belle», nachdem der SCB Spiel 6 mit 3:0 gewinnt.
Am Montag hatte sich Davos trotz grosser Personalsorgen (7 verletzte Spieler) und klar negativem Schussverhältnis (11:37) in Lausanne einen 1:0-Sieg und damit 2 Matchpucks für den Halbfinal-Einzug erkämpft. Doch am Mittwochabend waren die Eishockeygötter dem HCD nicht mehr wohlgesinnt.
Einerseits wurden die Hausherren nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Joakim Nordström weiter dezimiert und konnten in Abwesenheit der verletzten Kristian Näkyvä und Dennis Rasmussen nur mit 4 Ausländern antreten. Anderseits zeigten sich die Gäste wesentlich effizienter als noch vor 2 Tagen.
Suomela in Torlaune
Allen voran Lausannes Quali-Topskorer Antti Suomela hatte sein Visier deutlich besser eingestellt. Erst eröffnete er das Skore in der 6. Minute in Überzahl. Später legte er noch die Treffer zum 3:1 (24.) und 4:1 (27.) nach.
Bei seinem 2. Tor erwischte der finnische Angreifer HCD-Keeper Sandro Aeschlimann backhand aus spitzem Winkel in der nahen Ecke. 3 Minuten später traf er nach einem Durcheinander in der HCD-Abwehr eiskalt mit einem Schuss aus dem Handgelenk.
Als dann Théo Rochette kurz nach Spielmitte mittels sehenswerten Solos zum 5:1 traf, war die Luft beim HCD endgültig draussen. Aeschlimann, der am Montag mit seinem Shutout der Matchwinner gewesen war, wurde durch Gilles Senn ersetzt.
Bristedt trifft doppelt für Davos
Überhaupt war beim Rekordmeister nur einmal kurz die Hoffnung auf einen erfolgreichen Abend und die damit verbundene Halbfinal-Qualifikation vor heimischem Publikum aufgekeimt. Leon Bristedt traf mit einem Knaller zum zwischenzeitlichen 1:2 im Powerplay (13.) und milderte den Fehlstart – Jiri Sekac hatte nur 3 Minuten nach Suomelas 1:0 nachgedoppelt – etwas ab.
Bristedt war es dann auch, der in einem gehässigen letzten Drittel mit diversen unsauberen Aktionen 6 Minuten vor Schluss mittels Penalty noch für Resultatkosmetik und den Schlussstand zum 5:2 sorgte.
Nussbaumer hart angegangen
Weitere HCD-Erfolgsmeldungen gab es nicht – im Gegenteil: Im letzten Drittel musste Topskorer Valentin Nussbaumer sichtlich benommen vom Eis geführt werden. Er war von Lausannes Captain Michael Raffl auf offenem Eis hart gecheckt worden und kehrte nicht mehr aufs Spielfeld zurück.
Schon im ersten Drittel hatte der einzige Torschütze von Spiel 5 einen harten Check an der Bande einstecken müssen. Das HCD-Lazarett droht noch grösser zu werden.
Auch Lausanne mit Ausfällen
Auch bei Lausanne gab es Ausfälle zu beklagen: Andrea Glauser verletzte sich im zweiten Drittel nach einem Zweikampf mit Chris Egli, Benjamin Bougro konnte nach einem Zusammenstoss mit Bristedt nicht weitermachen.
So dürften sowohl Davos als auch Lausanne froh sein, wurden am Karfreitag keine Spiele angesetzt. Beide Teams kommen damit in den Genuss eines zusätzlichen Ruhetags, ehe es am Samstagabend zum Showdown in Spiel 7 in Lausanne kommt.