- Die ZSC Lions gewinnen Spiel 7 in der Viertelfinal-Serie gegen den EHC Biel zuhause 3:1 und treffen im Halbfinal auf Fribourg-Gottéron.
- Sven Andrighetto, Denis Malgin und Justin Azevedo treffen für die Zürcher, Luca Cunti kann zwischenzeitlich für Biel verkürzen.
- Biel kann auch im 4. Anlauf das entscheidende Spiel in einer Best-of-7-Serie nicht gewinnen.
- Der HC Davos erzwingt dank dem 3. Sieg in Folge ein entscheidendes Spiel gegen die Lakers.
Mit dem Mute der Verzweiflung suchte der EHC Biel in der Schlussphase den 2:2-Ausgleich. Trotz einem 6. Feldspieler und einiger guter Möglichkeiten brachten die Seeländer die Scheibe aber nicht mehr am starken Jakub Kovar (29 Paraden) vorbei. Und so kam es wie so oft: 13,6 Sekunden vor Schluss traf Justin Azevedo ins verwaiste Gehäuse zur Entscheidung.
Während die Lions damit in die Halbfinals gegen Fribourg-Gottéron einziehen (ab kommendem Freitag) und ihre Zeit im Hallenstadion um mindestens 2 Spiele verlängern, ist die Saison für die Bieler zu Ende. Die Seeländer, die in der Serie 2:0 und 3:2 geführt hatten, gingen auch beim 4. Versuch, ein 7. Spiel zu gewinnen, als Verlierer vom Eis.
Biel besser – Andrighetto nutzt Fehler
Beide Mannschaften waren vorsichtig in die Partie gestartet und konzentrierten sich in erster Linie darauf, die Risiken zu minimieren. Biel war zwar das bessere Team, konnte offensiv aber kaum Akzente setzen. Der Auftritt der Lions war – abgesehen von einer kleinen Druckphase kurz vor Ende des 1. Drittels – sehr bescheiden.
Die Bieler fanden auch im Mitteldrittel den Tritt besser. Mit einem Fehler verhalfen sie dem ZSC dann aber zur Führung: Nach einem Scheibenverlust von Robin Grossmann legte Denis Hollenstein im Angriffsdrittel zurück auf Sven Andrighetto, der Dmitri Schikin zum 1:0 bezwang.
Schwaches Bieler Powerplay, Malgin mit Shorthander
Biel zeigte sich wenig geschockt vom Gegentreffer und suchte sogleich den Ausgleich. In der Offensive fehlte dem Team von Trainer Antti Törmänen aber die Präzision. Auch die Hilfe der Lions in Form von Strafen konnten die Gäste nicht in Zählbares ummünzen. Ganz im Gegenteil: In der 48. Minute entwischte Denis Malgin in Unterzahl und schoss zum 2:0 ein.
Das Tor von Malgin war bezeichnend für die Powerplay-Auftritte der Bieler in der ganzen Serie. Nur gerade 2 Tore resultierten in 7 Spielen aus 27 Überzahl-Situationen gegen ein zweifelsohne starkes Zürcher Boxplay. In Spiel 7 konnten sie bei 3 Gelegenheiten nicht nur praktisch keine gefährlichen Chancen kreieren, sie liessen auch zum 2. Mal einen Shorthander zu.
Biel steckte zwar nie auf und vermochte in der 51. Minute dank Luca Cunti noch zu verkürzen. Gegen defensiv starke Lions konnten die Gäste das Saisonende aber nicht mehr abwenden.