- Davos gewinnt Spiel 6 zuhause gegen die Lakers mit 7:3.
- Die Bündner gleichen damit die Playoff-Serie nach einem 0:3-Rückstand zum 3:3 aus.
- Am Mittwoch kommt es zum entscheidenden 7. Spiel in Rapperswil-Jona. Der Sieger wird im Halbfinal auf Qualifikationssieger Zug treffen.
- Die ZSC Lions gewinnen die «Belle» gegen Biel zuhause mit 3:1 und ziehen in den Playoff-Halbfinal ein. Dort treffen sie auf Freiburg.
Der HCD meldet sich endgültig zurück: Erst zum 6. Mal hat es ein Team geschafft, eine Best-of-7-Serie nach einem 0:3-Rückstand noch auszugleichen. Zuvor war das Lugano (2006), Zug (2007), Bern (2011) und Biel (2013) gelungen – sowie auch schon einmal Davos (2008). Nur Bern und Biel verloren danach die «Belle», die anderen 3 Teams hatten den Schwung mitgenommen.
Alle 4 HCD-Ausländer treffen
Der HCD durfte sich bei seinen Ausländern und der eigenen Effizienz bedanken, dass es nun am Mittwoch in Rapperswil-Jona zum Entscheidungsspiel in dieser Viertelfinal-Serie kommt. Jeder aus dem Quartett Mathias Bromé, Kristian Pospisil, Matej Stransky und Dennis Rasmussen war erfolgreich.
Wobei das Tor von Rasmussen sinnbildlich dafür stand, dass das Glück heute auf Seiten der Davoser lag. Der Abschlussversuch des Schweden landete auf dem Tornetz, von wo die Scheibe zurücksprang und via Rücken des bedauernswerten Lakers-Schlussmanns Melvin Nyffeler den Weg ins Tor fand. Es sollte das 6:2 und damit die definitive Entscheidung in der 52. Minute sein.
Ambühl als Doppeltorschütze
Nebst den Ausländern konnte sich auch Playoff-Topskorer Andres Ambühl auszeichnen. Der Davoser traf als einziger Akteur doppelt (zum 4:2 und 7:2).
Doch nicht nur der Oldie zeigte sich kaltblütig: Wie gnadenlos effizient Davos war, zeigt ein Blick auf die Schuss-Statistik. Für ihre 7 Tore brauchten die Bündner nur gerade 22 Schüsse. Die Gäste kamen auf 26 Torschüsse. Ausserdem nutzten die Davoser alle 3 kleinen Strafen der Lakers zu Torerfolgen.
Wildes Startdrittel
Losgegangen war die Partie mit einem wilden Startdrittel mit 5 Toren. Zweimal waren die Hausherren in Führung gegangen (durch Bromé und Jesse Zgraggen), zweimal glichen die Gäste aus. Erst traf Jeremy Wick nach einem kapitalen Fehlpass von Ex-Laker Dominik Egli. Später lenkte Yannick-Lennart Albrecht einen Schuss von Quali-Topskorer Roman Cervenka unhaltbar ab.
Erst die 3. Davoser Führung hatte dann etwas länger Bestand: Pospisil, der Vertreter des gesperrten Magnus Nygren und Matchwinner vom vergangenen Samstag, traf 5 Sekunden vor Ablauf des 1. Drittels im Powerplay zum 3:2. Im Mitteldrittel kippte dann die Partie nach dem ersten Treffer von Ambühl endgültig zugunsten der Davoser.
Alu-Treffer auf beiden Seiten
Auch, weil Rapperswil in seiner vielleicht besten Phase Pech bekundete. Erst traf Nando Eggenberger nur den Pfosten, ehe Kalle Kossila mit seinem Abschluss gar an Pfosten und Latte scheiterte (31./34.).
Später war es der Davoser Oliver Heinen, der mit seinem Alu-Treffer in dieser Statistik verkürzte (41.). Anschliessend sorgten Stransky, Rasmussen und Ambühl für klare Verhältnisse (47./52./58.), ehe Leandro Profico 3 Sekunden vor Schluss noch Resultatkosmetik betrieb. Damit liegt das Momentum vor dem entscheidenden 7. Spiel klar bei Davos. Dem Gewinner der «Belle» winkt ein Halbfinal-Duell mit Qualisieger Zug.