Zum Inhalt springen

Grant mit Ausraster in Spiel 3 Emotionen kochen hoch: Der Playoff-Final ist endgültig lanciert

Im hitzigen 3. Spiel des Playoff-Finals war erstmals richtig Zunder drin. Derek Grant verlor im Hexenkessel von Lausanne dabei die Nerven.

Zu abgeklärt, zu gut und zu diszipliniert war der ZSC beim 3:0-Finalauftakt in Lausanne am Dienstag aufgetreten, als dass echte Spannung hätte aufkommen können. Doch beim 2. Gastspiel in der ausverkauften Vaudoise Aréna liessen sich die Lions beeindrucken. Einerseits vom deutlich besser auftretenden Gegner, aber auch von den Fans und den Schiedsrichtern.

Gleich mehrfach standen die Spielleiter im Fokus. Im Mitteldrittel hatten sie nach einem Kniestich von Andrea Glauser nur eine kleine Strafe ausgesprochen und gut 2 Minuten vor Schluss brannten bei Derek Grant dann die Sicherungen durch. Nach einer Strafe gegen ihn wegen Spielverzögerung drehte der ZSC-Stürmer komplett durch, schrie wutentbrannt auf die Unparteiischen ein und kassierte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe.

Grant kann sich nicht mehr beruhigen

Doch der Kanadier liess sich einen Tag vor seinem 35. Geburtstag nicht mehr einkriegen. Ob Strafbank, Spielerbank oder Spielereingang: Nichts war vor Grant und seinem Stock, den er dabei zu Kleinholz machte, in Sicherheit.

Derek Grant wird von den Schiedsrichtern des Eises verwiesen
Legende: War mit der Schiedsrichter-Leistung überhaupt nicht zufrieden Derek Grant. Freshfocus/Claudio Thoma

Und auch Trainer Marco Bayer, Topskorer Sven Andrighetto und Verteidiger Dean Kukan liessen sich im Anschluss kaum mehr von heftigen Diskussionen mit den Schiedsrichtern abbringen. Kukan kassierte eine 10-Minuten-Strafe (wie auch Damien Riat bei Lausanne) und Andrighetto erhielt nach Spielschluss ebenfalls noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Ob diese Undiszipliniertheiten Folgen für Spiel 4 haben, ist noch nicht klar.

Lausanne muss ZSC-Serie stoppen

Im Gegensatz zum Startspiel hatte der Lausanner Hexenkessel also Wirkung gezeigt. Doch das Problem der Waadtländer ist, dass sie den Heimvorteil bereits abgegeben haben. Und gegen den ZSC ist das eine grosse Hypothek. Die Zürcher haben bei ihrem Lauf zum Meistertitel in der letzten Saison und in den diesjährigen Playoffs bisher sämtliche 15 Playoff-Partien in der Swiss Life Arena für sich entschieden.

Dass die Westschweizer so einen Rückstand aber drehen können, stellten sie im Halbfinal unter Beweis. Dort lag man gegen Fribourg-Gottéron scheinbar aussichtslos mit 1:3 zurück und in Spiel 5 führten die Freiburger bis ins Schlussdrittel. Mit dem Rücken zur Wand schaltete Lausanne allerdings nochmals einen Gang hoch und zog dank 3 Siegen und 11:2 Toren von da an doch noch in den Final ein. Ein solcher Steigerungslauf ist auch jetzt im Final nötig.

National League

Radio SRF 1, Abendbulletin, 19.04.2025, 22:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel