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Niederlage im Zürcher Derby Weiter kein Sieg unter Bayer: Lions verspielen in Kloten ein 4:1

Beide Zürcher Teams standen im 3. Derby der Saison unter Zugzwang. Sowohl Kloten als auch die ZSC Lions waren in den beiden ersten Partien im neuen Jahr als Verlierer vom Eis gegangen. Besonders ärgerlich war das für Marco Bayer. Der neue ZSC-Trainer, der kurz vor dem Jahreswechsel vom zurückgetretenen Marc Crawford übernommen hatte, legte somit einen klassischen Fehlstart als Headcoach hin.

Die Partie in Kloten war für Bayer zudem speziell, da der 52-Jährige in den 1990er-Jahren mit den «Fliegern» zwei Meistertitel hatte feiern können (1995 und 1996). Lange sah es so aus, als würde Bayer gegen die alte Liebe seinen 1. Sieg als ZSC-Verantwortlicher einfahren können. Doch mit dem Rücken zur Wand drehten die Klotener im Schlussdrittel auf, machten einen Dreitore-Rückstand wett und siegten noch im Penaltyschiessen. So blieb Bayer bloss ein Zähler.

Kloten setzt alles auf eine Karte

Dabei hatte es zu Beginn des Schlussdrittels nach Sven Andrighettos Treffer in doppelter Überzahl zum 4:1 (42.) hervorragend ausgesehen für den ZSC. Doch nicht zum 1. Mal in dieser Saison (gegen Ajoie hatte man im Schlussabschnitt gar ein 4:0 verspielt) stellten die Lions mit der komfortablen Führung im Rücken das Eishockeyspielen ein – und das nutzte Kloten gnadenlos aus:

  • 49. Minute: Rajan Sataric verkürzt mit seinem 1. Treffer seit seinem Wechsel nach Kloten auf 2:4.
  • 58. Minute: EHC-Keeper Ludovic Waeber macht schon in der viertletzten Minute einem 6. Feldspieler Platz und Mischa Ramel stellt 164 Sekunden vor der Sirene auf 3:4.
  • 60. Minute: ZSC-Verteidiger Yannick Weber legt im Slot seinen Handschuh auf den Puck. Dies wird mit einem Penalty bestraft. Niko Ojamäki behält die Nerven und bezwingt Simon Hrubec mit noch 33 Sekunden auf der Uhr zum 4:4.

Auch in der Verlängerung blieb Kloten am Drücker und hätte die Partie entscheiden können. Dies holte das Heimteam vor 7000 begeisterten Fans im Shootout nach: Ramel versenkte gleich den 1. Penalty frech. Nach je vier Schützen stand es 2:2, ehe auch Dario Meyer traf. Weil Juho Lammikko mit dem letzten ZSC-Versuch scheiterte, jubelten die «Flieger» über ein 5:4 n.P. und beendeten ihre kurze Niederlagen-Serie. Die Lions hingegen müssen über die Bücher.

ZSC-Tore spät in den Dritteln

Soweit hätte es nicht kommen müssen. Denn in den ersten beiden Dritteln hatte der «Zett» durchaus überzeugt und jeweils kurz vor der Sirene getroffen: Lammikko nach 19:38 per Shorthander zum 2:1 und Yannick Zehnder nach 39:52 zum 3:1.

Eishockeyspieler vor dem Torwart während eines Spiels.
Legende: Da war die ZSC-Welt noch in Ordnung Sven Andrighetto lenkt in der 15. Minute einen Kukan-Schuss zum 1:0 ab. Keystone/Patrick B. Kraemer

Das 1:0 für die Gäste war Andrighetto gelungen (15.), das zwischenzeitliche 1:1 für Kloten ging auf das Konto von Miro Aaltonen (19.). Für den Finnen war es schon das 19. Saisongoal, was zusammen mit Davos' Matej Stransky Liga-Bestwert ist.

Resultate

Eishockey-Audio-Konferenz in der SRF Sport App, 7.1.25, 19:45 Uhr ; 

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