- Der EVZ reagiert auf die Niederlage in Spiel 4 in Bern und bezwingt den SCB zu Hause klar mit 6:2.
- Bereits nach dem 2:0 in der 18. Minute wechselt Jussi Tapola Torhüter Philip Wüthrich aus. Ersatzmann Adam Reideborn kassiert noch 4 weitere Treffer.
- In der anderen Viertelfinalserie legt Davos auswärts in Lausanne vor. Die Bündner gewinnen knapp mit 1:0.
Knapp 25 Minuten waren gespielt, als Marc Michaelis auf 4:0 für den EVZ erhöhte. Es war eine turbulente Spielminute: Lino Martschini hatte zum 3:0 getroffen, 22 Sekunden später spielte Thierry Bader als Bullyspieler den Puck mit der Hand, was eine Zweiminutenstrafe nach sich zog. Nur weitere 9 Sekunden später fiel Michaelis’ Tor.
Auf einen weiteren Torhüterwechsel verzichtete SCB-Trainer Jussi Tapola aber, Adam Reideborn durfte weiterspielen. Er war erst nach dem 2:0 durch Fabrice Herzog für Philip Wüthrich eingewechselt worden. Tapola wollte vor der ersten Pause ein Zeichen setzen und nahm Wüthrich bereits in der 18. Minute vom Eis.
Zuger glänzen in Überzahl
Im Mitteldrittel blieb es bei den erwähnten beiden Gegentoren für Reideborn. Im dritten Drittel dauerte es jedoch nicht lange, ehe der schwedische Torhüter in Diensten des SCB wieder hinter sich greifen musste: Jan Kovar erzielte in der 42. Minute sein erstes Playoff-Tor der Saison. Er traf wie schon Michaelis in Überzahl.
Damit noch nicht genug: Andreas Wingerli provozierte kurz vor Schluss (57.) noch ein Eigentor Baders, als der EVZ mit einem Mann mehr agierte. Das 6:2 war der Schlusspunkt.
Der EV Zug verdoppelte in dieser Partie seine Anzahl Powerplaytore in den Playoffs auf 6. In der Qualifikation hatten die Zuger das schwächste Powerplay der gesamten Liga (15.44 % Erfolgsquote) gehabt, in den Playoffs waren nur Bern und Biel ineffizienter in Überzahl – bis am Montag.
Genoni verpasst Shutout
EVZ-Goalie Leonardo Genoni verpasste es auch im 5. Playoff-Spiel dieser Saison, seinen Kasten sauber zu halten. Die Zuger konnten sich aber bei ihm bedanken, dass die Partie einen so klaren Ausgang nahm: Nach zwei gespielten Dritteln hatte das Schussverhältnis aus Sicht der Zuger 22:24 gelautet.
Im Schlussdrittel unterlief Genoni doch noch ein kleiner Fehler, als er einen Puck nicht fangen konnte, Dario Kummer bedankte sich und netzte via beide Pfosten ein. Genoni musste noch ein weiteres Mal hinter sich greifen: Tristan Scherwey zog in der 55. Minute davon und liess ihm mit einem satten Hocheckschuss keine Chance.
Zuger Tormaschine
21 Tore erzielte der EVZ in den ersten 5 Spielen dieser Serie. Sage und schreibe 10 mehr als der SCB. Trotzdem verloren die Zuger 2 Spiele mit je einem Tor Unterschied. Läuft die Zuger Tormaschine am Mittwoch wieder auf Hochtouren, kann der EVZ mit einem Sieg in Bern den Halbfinaleinzug klarmachen.