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Viertelfinal Bern – Freiburg 12 Jahre danach will es Gottéron gegen den SCB besser machen

Im Playoff-Viertelfinal kommt es zum Zähringer-Derby zwischen Bern und Freiburg. Gottéron hat schlechte Erinnerungen daran.

Eishockeyspieler in gelbem Trikot auf dem Eis.
Legende: Bestreitet seine 1. Playoffs mit dem SCB Der Ex-Klotener Miro Aaltonen. Keystone/Ti-Press

Die Ausgangslage

Das letzte Playoff-Duell zwischen dem SCB und Fribourg-Gottéron liegt schon 12 Jahre zurück – und es endete für die Freiburger schmerzhaft. Sie verloren den 4. Playoff-Final der Klubgeschichte mit 2:4 und verpassten so den Premieren-Titel in der Meisterschaft abermals. Bis zum heutigen Tag rennt der amtierende Spengler-Cup-Champion dieser Trophäe nach.

In der Kampagne 2024/25 sind die Freiburger in den Playoff-Viertelfinals gegen den SC Bern leichter Aussenseiter. Will die Mannschaft des ehemaligen Berner Meistertrainers Lars Leuenberger die Überraschung schaffen, braucht sie einen starken Reto Berra im Tor. Dass der routinierte Goalie (38) in den Playoffs zur Bestform auflaufen kann, bewies er in der Vorsaison, als er auf 93 Prozent Fangquote und 1,88 Gegentore pro Spiel kam. Trotzdem schied Freiburg im Halbfinal aus.

Die Berner blicken auf eine durchwachsene Quali zurück. Nur einmal gelangen ihnen 4 Siege am Stück (Ende November/Anfang Dezember). Gegen Gottéron konnten sie nur das erste Duell gewinnen, die folgenden 3 Partien gingen entweder in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen verloren. Auch deshalb ist eine enge Serie zu erwarten.

Die bisherigen Saisonduelle

  • 04.10.24: SC Bern - Freiburg 6:3
  • 15.11.24: Freiburg - SC Bern 5:4 n.P.
  • 07.12.24: SC Bern - Freiburg 3:4 n.V.
  • 18.01.25: Freiburg - SC Bern 2:1 n.V.

Für sie wird die Serie besonders speziell

Miro Aaltonen. Dass er die Playoffs 2025 mit dem SCB bestreiten würde, hätte sich der Finne vor 3 Monaten wohl auch nicht erträumen lassen. Zwar hatte Aaltonen zu diesem Zeitpunkt schon in der Hauptstadt unterschrieben, jedoch einen Vertrag beginnend im Sommer 2025. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Aaltonen wurde wegen Kokain-Konsums provisorisch gesperrt und Kloten löste den Vertrag mit seinem Topskorer auf. Weil der Sünder letztlich nur einen Monat zuschauen musste, wurde der SCB aktiv und verpflichtete den 31-Jährigen per sofort. Spiel 1 gegen Gottéron wird Aaltonens erst 5. Einsatz für Bern sein.

Raphael Diaz. Im Sommer 2021 wechselte der Ur-Zuger nach Freiburg. Unter anderem auch deshalb, weil ihm der EVZ keinen Vierjahresvertrag geben wollte. Diesen bekam er bei den Saanestädtern. Gerne hätte Diaz Fribourg-Gottéron zum 1. Meistertitel geführt. Dazu kam es bislang nicht. 2 Halbfinal-Qualis und das Out 2022/23 in den Pre-Playoffs stehen in der durchzogenen Bilanz. Nun nimmt Diaz einen letzten Anlauf, mit Freiburg den ganz grossen Coup zu schaffen – ehe der 39-jährige Verteidiger im Sommer zum EVZ zurückkehrt.

Die Quali-Topskorer der beiden Teams

  • SC Bern: Austin Czarnik (USA) mit 56 Punkten (20 Tore, 36 Assists)
  • Freiburg: Lucas Wallmark (SWE) mit 45 Punkten (12 Tore, 33 Assists)

Funfact zur Serie

12 Jahre sind im Eishockey eine lange Zeit. Gleichwohl gibt es einige Spieler, welche bei der Finalserie zwischen diesen beiden Teams im Frühling 2013 schon dabei waren. Einer von ihnen ist freilich Julien Sprunger, der seine 22. (!) Saison im Freiburger Fanionteam bestreitet und mindestens eine 23. anhängen wird. Doch auch Killian Mottet, damals noch zarte 22-jährig, war bei Gottéron schon mit von der Partie. Der 3. Freiburger mit 2013-Finalerfahrung ist Christoph Bertschy. Der Stürmer lief damals aber noch für den SCB auf. Bei den Bernern stand Tristan Scherwey vor 12 Jahren bereits auf dem Eis. Und Romain Loeffel, er jedoch in den Freiburger Farben.

National League

SRF zwei, Sportflash, 10.03.25, 23:05 Uhr ; 

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