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Viertelfinal Lions – Kloten Die ZSC Lions sind der Favorit – und gewarnt

ZSC Lions gegen Kloten in den Viertelfinals – eine klare Sache? Sollte man meinen. Doch in der Quali zeigte sich der Underdog aufmüpfig.

Eishockeyspieler schiesst auf das Tor, Torwart in Aktion.
Legende: Aufgepasst Gegen die Klotener musste ZSC-Keeper Simon Hrubec 2-mal als Verlierer vom Eis. Keystone/Patrick B. Krämer

Die Ausgangslage

Die Favoritenrolle ist klar verteilt: Auf der einen Seite der amtierende Meister, der sich vor knapp einem Monat auch erstmals die Krone in der Champions Hockey League aufgesetzt hat. Und auf der anderen Seite Kloten, welches sich erst nach 2 Play-In-Runden das Playoff-Ticket sichern konnte und erstmals seit 2016 (!) wieder einmal die Viertelfinals erreicht hat. Kurzum: Eine Halbfinal-Qualifikation der «Flieger» wäre eine mittlere Sensation.

Was spricht in den Viertelfinals der National-League-Playoffs überhaupt für Kloten? Die Zürcher Unterländer sind dank der Play-Ins schon voll im Playoff-Modus, während der ZSC nach einer fast zweiwöchigen Spielpause erst wieder den Rhythmus finden muss. Zudem konnten die Zürcher Unterländer 2 der 4 Quali-Duelle gegen die «Löwen» für sich entscheiden. Und: Die Lions liessen zuletzt in der Liga etwas die Zügel schleifen und mussten am Ende noch froh um Platz 2 sein.

Die bisherigen Saisonduelle

  • 18.10.24: EHC Kloten - ZSC Lions 3:2 n.P.
  • 29.11.24: ZSC Lions – EHC Kloten 4:1
  • 07.01.25: EHC Kloten – ZSC Lions 5:4 n.P.
  • 01.03.25: ZSC Lions – EHC Kloten 4:2

Für sie wird die Serie besonders speziell

Reto Schäppi. Über 650 Quali- und 150 Playoff-Partien bestritt Reto Schäppi für die Lions, mit denen er viermal Meister wurde. Im letzten Jahr bekam das ZSC-Urgestein keinen neuen Vertrag mehr und wechselte nach Kloten. Nun kommt es gleich in der 1. Saison an der neuen Wirkungsstätte zum Playoff-Duell mit seinem Herzensklub und zahlreichen engen Freunden.

Marc Crawford. Über den aktuellen Gesundheitszustand des Kanadiers, welcher sein Amt als Lions-Trainer Ende Jahr niedergelegt hat, ist nichts bekannt. Crawford wird sich die Serie ZSC – Kloten in der Ferne aber nicht entgehen lassen, sollten es Körper und Geist zulassen. Schliesslich ist das für ihn keine x-beliebige Playoff-Serie eines Ex-Teams. Es ist die Neuauflage des Playoff-Finals 2014. Damals holten sich die Stadtzürcher im 4. Spiel auswärts im Penaltyschiessen den Titel – und Crawford jubelte an der Bande über seinen 1. Titel in der Schweiz.

Die Quali-Topskorer der beiden Teams

  • ZSC Lions: Jesper Fröden (SWE) mit 41 Punkten (16 Tore, 25 Assists)
  • Kloten: Niko Ojamäki (FIN) mit 33 Punkten (16 Tore, 17 Assists)

Funfact zur Serie

In beiden Kadern gibt es eine Handvoll Akteure mit einer Vergangenheit im jeweils anderen Klub. So auch an der Bande des ZSC in der Person von Trainer Marco Bayer. Dessen Karriere fing beim EHC Dübendorf an, noch lange bevor der Verein aus dem Glattal Teil der Lions-Pyramide wurde. Über Davos und Chur gelangte Bayer 1992 zum ZSC. 1994 folgte dann der Wechsel nach Kloten, wo der Verteidiger auf Anhieb 2 Meistertitel feierte. 1999 verliess Bayer die «Flieger» Richtung Zug. In den Anfängen seiner Trainertätigkeit war er zudem zwischen 2011 und 2015 im Klotener Nachwuchs tätig.

National League

SRF zwei, Sportflash, 10.03.25, 23:05 Uhr ; 

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