Den ZSC Lions läuft es im neuen Jahr noch nicht nach Wunsch. Alle Spiele im 2025 – gegen Freiburg, Lausanne und zuletzt Kloten – gingen verloren.
Drei Niederlagen am Stück sind in dieser Saison für die Zürcher kein Novum, bereits im November ging der «Zett» dreimal in Folge als Verlierer vom Eis. Was die jüngsten Pleiten speziell macht: Man kassierte sie alle unter dem neuen Trainer Marco Bayer, der damit noch immer auf einen Sieg als ZSC-Headcoach wartet.
Bayer, der bisherige Trainer der Swiss-League-Equipe GCK Lions, hatte sein Amt am 30. Dezember übernommen, weil ZSC-Erfolgstrainer Marc Crawford überraschend aufgrund mentaler Probleme zurückgetreten war. «Im ersten Moment war ich sprachlos. Ich hätte nie mit diesem Anruf gerechnet», erinnert sich Bayer an das Telefonat mit ZSC-Sportchef Sven Leuenberger.
Nicht nur Bayer war perplex, auch die Spieler wurden von Crawfords Rücktritt auf dem falschen Fuss erwischt. «Für uns kam das alles sehr überraschend. Es ist keine alltägliche Situation. Ich denke nicht, dass das jemand von uns schon einmal erlebt hat», sagt Stürmer Sven Andrighetto stellvertretend für seine Mitspieler.
Wir passen nur Nuancen an. Der Rest wird nicht verändert.
Der plötzliche Trainerwechsel warf die Lions aus der Bahn. Hatten sie von den letzten neun Spielen unter Crawford deren sieben gewonnen, holten sie in den drei Partien unter Bayer gerade einmal einen Zähler. Die Penaltyniederlage in Kloten nach 4:1-Führung fühlte sich aber wie ein weiterer Nuller an.
Dabei versucht Bayer gar nicht, allzu viel umzustellen, wie er versichert: «Das System, welches Zürich die letzten eineinhalb Jahre gespielt hat, ist sehr erfolgreich. Daran muss ich nicht gross herumschrauben. Wir passen nur Nuancen an. Der Rest wird nicht verändert.»
Nächste Chancen gegen Tigers und Zug
Der Trainerwechsel bei den Lions unterscheidet sich insofern von einer «normalen» Rochade an der Bande, als dass er nicht aufgrund von sportlichem Misserfolg getätigt worden ist. «In der Regel erhofft man sich von einem Trainerwechsel frischen Wind und eine neue Dynamik. Aber all das trifft ja auf uns nicht zu», sagt Captain Patrick Geering dazu.
Schliesslich führte der amtierende Meister die Tabelle zum Jahreswechsel an. Nach den drei Niederlagen ist man zwar aktuell «nur» noch Dritter. Aber nach Verlustpunkten liegen die Zürcher noch immer vor dem jetzigen Leader Lausanne.
Am Freitag und Samstag stehen für die Lions das Gastspiel bei den SCL Tigers und das Heimspiel gegen den EV Zug an. Zwei weitere Chancen, um endlich den ersten Sieg mit Bayer an der Bande einzufahren.