Zum Inhalt springen
Video
Zusammenfassung CL-Final Real vs. Dortmund
Aus Sport-Clip vom 01.06.2024.
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 46 Sekunden.

Kein 5. Schweizer CL-Sieger BVB-Goalie Kobel: «Dann schlagen sie mit ihrer Qualität eben zu»

Gregor Kobel war der erste Schweizer Keeper in einem Champions-League-Final. Aber der 26-Jährige konnte sich nicht zum 5. Titelgewinner aus unserem Land küren.

Sein 12. Einsatz auf Stufe Champions League in dieser Saison brachte Gregor Kobel nicht das erhoffte Ende. Nachdem der Bundesliga-Überflieger in den beiden Partien davor im Halbfinal-Duell mit PSG zweimal – und in dieser Kampagne insgesamt sechsmal – ohne Gegentreffer geblieben war, musste er sich zusammen mit Dortmund im Endspiel wieder bezwingen lassen.

Nach einem lange unaufgeregten Arbeitstag ohne nennenswerte Möglichkeit, um sich auszeichnen zu können, wurde Kobel in der 74. Minute von Dani Carvajal und keine 10 Minuten später von Vinicius erwischt. Bei beiden Treffern sei er machtlos gewesen, hielt er hinterher fest.

Eine verpasste Chance

Der 2:0-Finalsieg von Real Madrid und der insgesamt 15. Titelgewinn der «Königlichen» löste bei Kobel ein Wechselbad der Gefühle aus. «Im Moment spürt man einfach nur Enttäuschung. Eine Riesen-Enttäuschung.» Der BVB-Captain liess im bitteren Moment aber auch seinen Stolz durchblicken. So hätte sein «Schwarz-Gelb» gezeigt, «dass wir auf international höchstem Niveau bestehen können». Diese Erkenntnis verleihe Selbstvertrauen.

Kobel haderte insbesondere mit dem Spielverlauf, hatten seine Farben die erste Halbzeit doch grossmehrheitlich dominiert. «Gegen Real kriegst du nicht viele Chancen. Wir hatten sie, müssten aber daraus deutlich mehr machen.»

Man wisse nur zu gut, dass ein Gegner von einem Kaliber Reals jederzeit gefährlich bleibe. «Und so haben sie mit ihrer Qualität eben doch noch zugeschlagen.»

Nun zurück ins zweite Glied

Es ist also nichts geworden mit einem 5. Schweizer Champions-League-Titelhalter nach Stéphane Chapuisat (1997), Ciriaco Sforza (2001), Xherdan Shaqiri (2013/2019) sowie Manuel Akanji, den er nahtlos hätte beerben können. Kobel muss sich damit trösten, der bislang erste Schweizer Keeper in einem Champions-League-Final gewesen zu sein. Und er machte dabei durchaus mit Paraden auf sich aufmerksam:

  • In der 49. Minute kratzt er einen Freistoss von Toni Kroos aus dem Winkel.
  • 7 Minuten später verhindert er das frühere 0:1 gegen Carvajal im Zusammenspiel mit Ian Maatsen.
Gregor Kobel nimmt einen Schluck aus seiner Trinkflasche.
Legende: Stärkt er sich schon für die Nati? Für Gregor Kobel ist die Saison mit dem CL-Final noch nicht beendet. imago images/ANP

Gleichwohl wurde es eine schmerzhafte Niederlage, allzu lange wird er sich daran nicht aufhalten können. Denn am Montag rückt er ins Schweizer Camp ein für die Fortsetzung der EM-Vorbereitung. Der 26-Jährige wird dies als Nummer 2 tun, wie ihm schon lange signalisiert worden ist.

Courtois siegt – und macht Ferien

Ganz umgekehrt verhält es sich bei Thibaut Courtois. Der Belgier ist als Champion aus dem Endspiel im Wembley hervorgegangen. «Ich bin so glücklich. Für mich war es schon ein Sieg, dass ich dabei sein konnte. Dass ich nach dieser Horror-Saison mit dem Kreuzbandriss nun sogar als Sieger dastehe, macht es umso schöner.»

Bei der EURO in Deutschland dagegen wird es im Kader der «Roten Teufeln» keinen Platz haben für den 32-jährigen Courtois.

SRF zwei, «Champions League – Highlights», 01.06.2024 23:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel