Für den FC Zürich, Lugano und Servette gilt es am Donnerstag in der 3. Qualifikationsrunde im Europacup ernst. Während der FCZ in der Conference-League-Quali von Vitoria Guimaraes (POR) herausgefordert wird, bekommen es Lugano und Servette in der Europa-League-Quali mit Partizan Belgrad (SRB) respektive Sporting Braga (POR) zu tun.
Bleibt der FCZ ungeschlagen?
Der FC Zürich bestreitet sein Hinspiel gegen Vitoria Guimaraes zuhause im Letzigrund, wo es für das Team von Trainer Ricardo Moniz saisonübergreifend zuletzt 4 Siege in Serie gab. Ohnehin wissen die Zürcher nicht mehr so richtig, wie sich Verlieren anfühlt. Die letzte Niederlage datiert vom 5. Mai (0:2 gegen YB).
Apropos Berner: Gegen sie liess der FCZ am Sonntag beim 2:2 erstmals in der neuen Saison Punkte liegen. Ein Sieg wäre im Bereich des Möglichen gewesen. Trotz des grossen Umbruchs im Sommer mit vielen neuen Spielern unterschiedlichster Herkunft meisterten die Zürcher den Saisonstart beeindruckend.
Nun wartet mit Vitoria Guimaraes der spielerisch stärkste Gegner in der noch jungen Saison. Die Mannschaft des neuen Trainers Rui Borges beendete die letzte Spielzeit in der Top-Liga Portugals auf Rang 5. Das in der Schweiz bekannteste Gesicht ist Verteidiger Tomas Ribeiro, der bis Juli 2023 eineinhalb Jahre für die Grasshoppers spielte und dabei in 2 Stadtzürcher Derbys auf den FCZ traf.
Servette gegen Portugals Nummer 4
Auch Servette misst sich in der Europa-League-Quali mit einem portugiesischen Vertreter. Im Hinspiel ist die Equipe von Coach Thomas Häberli zu Gast bei Sporting Braga, dem grössten Rivalen von Vitoria Guimaraes. Ähnlich wie der FCZ haben auch die «Grenats» einen gelungenen Saisonstart hinter sich.
Häberli, Nachfolger des jetzigen Sportchefs René Weiler, holte 9 Punkte aus den ersten 4 Spielen. Die einzige Niederlage setzte es am Samstag im Top-Duell mit Lugano ab. Schwierig dürfe es für Servette auch im nächsten Spiel werden: Gegen Braga, das die letzte Saison auf Rang 4 abschloss und im Sommer über 20 Millionen Schweizer Franken in neue Spieler investierte, sind die Genfer Aussenseiter. Namhaftester Braga-Akteur ist Routinier Joao Moutinho, mit 146 Länderspielen Portugals Nummer 2 hinter Cristiano Ronaldo.
Auf Lugano wartet ein Hexenkessel
Durch den überzeugenden Heimsieg gegen Servette grüsst Lugano derzeit von der Tabellenspitze. In der Europa League-Quali sind die «Bianconeri» im Hinspiel zu Gast bei Partizan Belgrad, dem serbischen Tabellenzweiten der letzten Spielzeit.
Gegen den auch als «Dampfwalze» genannten Hauptstadtklub dürfte für das Team von Erfolgstrainer Mattia Croci-Torti rein vom Team-Vergleich her einiges möglich sein. Die grosse Frage ist, ob Lugano auswärts im Hexenkessel Stadion Partizana bestehen kann.
Die Partizan-Fans nennen sich selbst «Grobari», auf Deutsch «die Totengräber». Vor 7 Jahren verlor YB in der Europa-League-Gruppenphase als letztes Schweizer Team bei Partizan vor über 20'000 Fans mit 1:2. 3 Jahre davor hatte sich Thun in der Europa-League-Quali 0:1 geschlagen geben müssen.