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EuGH fällt Urteil «Bosman 2.0»: Stürzt Lassana Diarra das aktuelle Transfersystem?

Der Franzose hat die Fifa bis vors höchste EU-Gericht verklagt. Am Freitag soll das Urteil verkündet werden.

Lassana Diarra
Legende: Vor 5 Jahren zurückgetreten Lassana Diarra. Imago/Sipa USA

Lassana Diarra war von der Fifa mit 10 Millionen Euro gebüsst worden, weil er 2014 seinen Klub Lokomotive Moskau wegen einer Lohnreduktion trotz weiterlaufenden Vertrags verlassen hatte. Auch jedem weiteren Klub, der Diarra anstellen würde, wurden Strafen angedroht. Der Internationale Sportgerichtshof (TAS) hatte die Busse bestätigt.

Diarra und seine Anwälte betrachten das Vorgehen der Fifa als Verstoss gegen die Arbeitnehmer-Freizügigkeit sowie das Kartellverbot und klagten sich durch die Instanzen. Am Freitag soll in Luxemburg der Entscheid des höchsten EU-Gerichts, des EuGH, verkündet werden.

Was wären die Folgen?

Sollte der heute 39-jährige französische Ex-Internationale Recht bekommen, könnten Spieler wohl künftig trotz bestehender Verträge leichter den Verein wechseln, Transfersummen für Topspieler könnten noch stärker in die Höhe schiessen. Die Entscheidung wird deshalb wegweisend für die Entwicklung des Transfermarktes sein – ähnlich wie das beim «Bosman-Urteil» 1995 der Fall war.

Video
Archiv: Die Folgen des Bosman-Urteils
Aus sportaktuell vom 15.12.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 28 Sekunden.

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