Der Schweizer Nationalmannschaft läuft's nicht. Bei Halbzeit in der Nations League liegt die Nati mit 0 Punkten auf dem letzten Rang. Zusammen mit der bitteren Niederlage im EM-Viertelfinal gegen England hat die Schweiz die letzten 4 Partien verloren. Eine solche Serie an Pflichtspiel-Niederlagen gab es zuletzt zwischen 1988 und 1989.
Es wäre also höchste Zeit, dieser negativen Serie ein Ende zu setzen. Die Chance dazu bietet sich am Dienstagabend in St. Gallen, wenn Dänemark zu Gast ist. Gute Erinnerungen an die Dänen haben die Nati-Akteure aber kaum, gerade die letzten Partien verliefen alle unglücklich.
Viele späte Gegentreffer
Das jüngste Aufeinandertreffen liegt nur etwas mehr als einen Monat zurück und wird den Schweizern noch im Gedächtnis sein. Nach zwei Platzverweisen und zwei späten Gegentreffern unterlag die Nati mit 0:2. Gerade die hitzige Schlussphase warf Fragen auf – in St. Gallen müssen die Emotionen besser unter Kontrolle bleiben.
Ebenfalls torlos blieb die Schweiz beim ereignisarmen Test im März dieses Jahres (0:0) sowie bei der 0:1-Niederlage in der EM-Qualifikation im Oktober 2019. Das einzige Tor erzielten die Dänen kurz vor Schluss.
Späte Gegentreffer gegen Dänemark? Eine Geschichte, die sich wiederholt. Bereits im März 2019 misslingt die Schlussphase komplett, nach einer 3:0-Führung muss sich die Nati in Basel wegen drei Gegentreffern ab der 84. Minute noch mit einem 3:3 begnügen.
Widmer gesperrt – weitere Veränderungen in der Startelf?
Endlich wieder ein Tor gegen Dänemark und dann die Schlussphase unbeschadet überstehen: Das sollte der Spielplan am Dienstag sein. Doch Trainer Murat Yakin wird sich etwas einfallen lassen müssen. Zu ideenlos agierte die Schweiz bislang in der Nations League, gerade gegen Serbien fehlte in der Offensive der Mut.
Gut möglich, dass nebst einem Ersatz für Silvan Widmer (er sitzt eine Gelb-Sperre ab) in der Aufstellung andere Veränderungen vorgenommen werden, wie Assistenztrainer Giorgio Contini durchblicken liess. Cheftrainer Murat Yakin derweil vermochte am Montagnachmittag an der Medienkonferenz noch nicht verraten, ob man an der Aufstellung oder gar am System etwas anpasse . Er wollte das Abschlusstraining abwarten und die daraus entstehende Idee mitnehmen.
Andi Zeqiri oder Joël Monteiro sind Kandidaten, die neu in die Startelf rotiert werden könnten. Ein Debüt von Christian Witzig in seinem Heimstadion scheint ebenfalls möglich.
Gesperrte Spieler bei Dänemark
Umstellen wird auch der dänische Interimstrainer Lars Knudsen müssen. Morten Hjulmand und Victor Kristiansen, zwei Stammspieler im Mittelfeld, fehlen gesperrt. Gerade Hjulmand war im Hinspiel auch mit einigen Provokationen aufgefallen.
Die Schweiz wird jedoch gut daran tun, sich weniger auf den Gegner und mehr auf sich selbst zu konzentrieren – um die Niederlagenserie endlich zu beenden.
Die möglichen Aufstellungen
- Schweiz: Kobel; Elvedi, Akanji, Rodriguez; Ndoye, Freuler, Xhaka, Garcia; Rieder, Embolo, Amdouni
- Dänemark: Schmeichel; Kristensen, Vestergaard, Nelsson; Bah, Stage, Höjbjerg, Dorgu; Eriksen, Poulsen; Höjlund