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1:0 im Westschweizer Duell Chouaref zögert, Okou nicht: Lausanne revanchiert sich gegen Sion

Mit der Aussicht, vorübergehend wieder über den Strich zu hüpfen und mit Revanchegelüsten nach dem 0:4-Debakel im ersten Saisonduell, peilte Lausanne-Sport gegen Sion den Heimsieg an. So richtig sichtbare Vehemenz war jedoch erst nach dem Seitenwechsel erkennbar. Alban Ajdinis Abschluss (51.) fehlte die Kraft, Alvyn Sanches fand per Aussenrist seinen Meister in Sion-Goalie Timothy Fayulu (54.). Der rasante Beginn in die zweite Halbzeit entpuppte sich zunächst als Strohfeuer.

Brandstifter Okou

Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe Jamie Roche per (zu unpräzisem) Volley den Puls der 8657 Zuschauenden im Stade de la Tuilière ein wenig in die Höhe trieb. Es genügte, um den Funken weiter glimmen zu lassen. Denn 5 Minuten später avancierte Teddy Okou im Sion-Strafraum zum Brandstifter. Die Flanke des umtriebigen Alvyn Sanches legte der eben erst eingewechselte Fabricio Oviedo ab. Okou schob mit links präzise ins lange Eck ein. Auf den 0:1-Rückstand konnten die Sittener nicht mehr reagieren.

Lausanne verhielt sich äusserst reif und bewies mit dem 5. Sieg in den letzten 6 Spielen (Tordifferenz: 10:1), dass es mittlerweile auch glanzlose Arbeitssiege im Repertoire hat. Heimerfolge ohnehin, es war der 5. Dreier vor heimischem Anhang de suite. Somit gelang nicht nur die Revanche gegen Sion, das erstmals seit 7 Jahren und 7 Monaten im Direktduell unterlag, sondern auch der Sprung über den Strich. Dies könnte St. Gallen am Sonntag mit einem gegen Yverdon wieder zunichte machen. Die Sittener, weiterhin auf Rang 8, bleiben derweil eine Wundertüte.

Chouarefs Zögern hat Folgen

In einer ersten Halbzeit mit vielen schnörkellosen Angriffen auf beiden Seiten, aus denen jedoch nur wenige echte Chancen resultierten, hätte Ilyas Chouaref die Sittener in Führung schiessen müssen. Nach einem langen Ball von Joel Schmied setzte sich der Franzose im Luftduell gegen Karim Sow durch. Lausanne-Goalie Karlo Letica liess er anschliessenden ins Leere laufen. Mit dem verwaisten Tor vor Augen streute Chouaref einen Schritt zu viel ein, geriet ins Strudeln und musste sich von Noë Dussenne regelkonform abgrätschen lassen.

Chouaref hätte der Partie einen anderen Dreh verleihen können. Dass es beim Konjunktiv blieb, passt zur aktuellen Lausanne-Hausse. Ebenso der Okou-Treffer. Man darf gespannt sein, was das talentierte Team von Trainer Ludovic Magnin noch zu zeigen in der Lage ist.

So geht es weiter

Lausanne-Sport gastiert am Samstag beim FC Basel. Sion muss am Sonntag nach Winterthur reisen. Das SRF-Livespiel der 16. Runde ist übrigens das Zürcher Derby zwischen dem FCZ und GC (Samstag, 20:30 Uhr).

Übersicht

SRF zwei, Sportlive, 23.11.24, 20:30 Uhr ; 

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