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2:1-Siegtor in der 94. Minute Witzig verwandelt den Kybunpark spät in ein Tollhaus

In Winterthur und gegen Sion kam Lugano zuletzt spät noch zu Siegen. Diesmal schlug das Pendel in der Schlussphase indes zu Ungunsten der Tessiner aus. Es lief bereits die vierte von fünf Nachspielminuten, als der eingewechselte Neuzugang Jean-Pierre Nsame auf Christian Witzig ablegte. Der St. Galler Offensivmann, zuvor bereits von Krämpfen geplagt, preschte in die Lücke zwischen zwei Lugano-Akteuren und drosch den Ball humorlos zum 2:1 in die Maschen. Die Mehrzahl der 13'684 Zuschauer im Kybunpark geriet in komplette Ekstase.

Witzig machte sich mit dem Treffer zum grossen Matchwinner. Der 24-Jährige hatte bereits in der 76. Minute für Begeisterung beim Anhang gesorgt, als er einen steilen Chip-Pass von Lukas Görtler aus schwieriger Position volley nahm und zum 1:1-Ausgleich im weiten Eck versenkte.

Koutsias bringt Lugano in Front

Die drei Punkte waren für die «Espen» ein reicher, aber nicht unverdienter Lohn für eine markante Leistungssteigerung nach der Pause. Erst in der 68. Minute hatten sie bei einem Distanzversuch von Mihailo Stevanovic den ersten Schuss auf den Kasten von Amir Saipi abgegeben.

Der Leader aus Lugano war vor dem Seitenwechsel das bessere Team, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen. In der 27. Minute war es Georgios Koutsias, der in der dichten St. Galler Nebelsuppe wortwörtlich kühlen Kopf behielt. Nach einer Flanke von Yanis Cimignani nickte der Grieche bei seinem ersten Einsatz von Beginn an zum 1:0 ein. Hugo Vandermersch hatte den Treffer mit einem leichten Ballverlust unfreiwillig eingeleitet.

Nur fünf Minuten später vereitelte Lawrence Ati Zigi das 2:0 der Gäste: Zunächst parierte er einen Schlenzer von Mattia Bottani gekonnt, und auch beim Nachschuss von Zachary Brault-Guillard reagierte der St. Galler Keeper glänzend.

Lugano büsst Leaderthron ein

Mattia Croci-Tortis Team muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nach der Pause zu sehr auf Resultathalten gespielt zu haben. Erstmals in diesem Jahr ging man als Verlierer vom Platz. Die Tabellenführung werden die Tessiner in dieser Runde definitiv verlieren: an Basel oder Luzern, die sich am Donnerstag im Direktduell gegenüberstehen. St. Gallen dagegen stösst zumindest über Nacht in die Championship Group vor (Platz 6).

So geht es weiter

Lugano ist am Samstag zuhause gegen GC wieder im Einsatz. St. Gallen schliesst die englische Woche im Letzigrund gegen den FCZ ab.

Super League

SRF zwei, Sportlive, 05.02.2025, 20:10 Uhr ; 

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