- Der Grasshopper Club Zürich schlägt im 280. Zürcher Derby den FC Zürich mit 4:1.
- Guilherme Schettine glänzt im Letzigrund mit 2 Treffern (30./50.), FCZ-Flügel Fabian Rohner fliegt wegen eines groben Fouls vom Platz (63.).
- Die weiteren Spiele der 13. Super-League-Runde vom Sonntag: Basel schlägt Winterthur 3:1, St. Gallen und Servette spielen 1:1.
Nach den beiden 0:0 gegen YB und Basel überwogen beim neuen FCZ-Trainer Bo Henriksen die positiven Gefühle. Er war zufrieden mit der Leistung, sah einen Aufwärtstrend. Die Grasshoppers holten Henriksen, der wegen einer Sperre auf der Tribüne Platz nehmen musste, nun aber auf den Boden der Tatsachen zurück.
Hatte der FCZ in der Defensive in den letzten beiden Spielen noch tadellose Leistungen abgeliefert, mangelte es heute genau dort an vielem. Mal fehlte die Konzentration, dann kam man schlicht zu spät oder lief gnadenlos in einen Konter:
- 30. Minute: GC führt einen Eckstoss schnell aus, die Zuteilung im FCZ-Strafraum stimmt überhaupt nicht. Guilherme Schettine kann Giotto Morandis Flanke unbedrängt einköpfeln.
- 4. Nachspielzeitminute vor der Pause: Kein FCZ-Verteidiger fühlt sich für Hayao Kawabe verantwortlich, der im Strafraum einen herrlichen Querpass auf Petar Pusic spielen kann. Der dienstälteste «Hopper» schiebt unaufgeregt ein.
- 50. Minute: 14 Sekunden nach dem Ballgewinn trifft GC. Ein Bilderbuch-Konter ermöglicht Schettines zweiten Treffer, Pusic legt auf.
Rohner-Rot und Premieren-Penalty
Nach diesen 3 Treffern war die Partie entschieden. Den Unterschied machten nicht die Spielanteile, sondern die defensiven Fehler des FCZ. Fabian Rohner konnte seinen Frust in der Folge nicht verstecken und säbelte Pusic von hinten um. Nach VAR-Konsultation gab es dafür den direkten Platzverweis.
Wenn es für das Super-League-Schlusslicht doch noch einen positiven Aspekt gab, dann, dass es in der 360. Minute unter seinem neuen Trainer das erste Tor erzielte. Blerim Dzemaili verwandelte einen Handspenalty, verursacht durch Dominik Schmid (90.).
Doch GC, das zuvor in 4 Spielen nur 2 Punkte geholt hatte, zeigte auch dann noch eine Reaktion. Der für den verletzten Amir Abrashi eingewechselte Christian Herc erzielte in der Nachspielzeit das 4:1. Die Grasshoppers machen mit dem ersten Derby-Sieg seit 1701 Tagen einen wichtigen Schritt nach vorne und liegen neu 11 Punkte vor dem FCZ.
So geht's weiter
Der FC Zürich spielt am Donnerstag zuhause in der Europa League gegen Bodö/Glimt, ehe am Sonntag auswärts in der Liga der FC Sion wartet. GC empfängt zuhause den FC Luzern.
