- Servette gewinnt das Rhone-Derby in der 10. Super-League-Runde gegen Sion 3:0.
- Die Tore für das Häberli-Team erzielen Enzo Crivelli, Dereck Kutesa und Gaël Ondoua.
- In den anderen Samstagsspielen schlägt Meister YB den bisherigen Leader Luzern 2:1, der FCZ gewinnt das Derby gegen GC ebenfalls 2:1.
War es eine Frage der Konzentration? Der grösseren Willensleistung? Jedenfalls fiel die Entscheidung im ersten Rhone-Derby seit Frühling 2023 zu Beginn der beiden Halbzeiten. Sion zeigte sich defensiv anfällig, Servette fackelte jeweils nicht lange:
- 5. Minute: Timothé Cognat erbt nach einem Sturz von Julian von Moos und lanciert Miroslav Stevanovic am rechten Flügel. Dessen Pass in die Mitte verwertet der heranschiessende Enzo Crivelli in die weite Ecke zur Führung.
- 50. Minute: Servettes Forechecking in der gegnerischen Hälfte bringt einen Ballgewinn. Stevanovic legt zu Dereck Kutesa. Dieser zieht von halbrechts aus 15 Metern ab. Reto Ziegler versucht zu blocken, stattdessen fälscht er den Ball leicht ab – 2:0.
Für Crivelli war der Treffer eine besondere Genugtuung. Dem 29-jährigen Franzosen war in den letzten beiden Super-League-Spielen nur die Joker-Rolle verblieben. Seine Rückkehr in die Startelf dankte er mit seinem 3. Saisontor.
Für Kutesa war es sogar bereits das 6. Saisontor. Er ist damit neu alleiniger Leader des Torschützenklassements. Der eigentlich als Super-Vorbereiter geltende Stevanovic verbuchte indes tatsächlich seine ersten beiden Assists dieser Spielzeit.
Nach dem 2:0 tat Servette ohne Konsequenz in der Offensive das Nötigste, um den Ball möglichst weit vom eigenen Kasten zu halten. Spät fiel das 3:0 auf etwas kuriose Weise dennoch:
- 85. Minute: Stevanovic schlägt einen Freistoss in den Strafraum, zwei Servette-Abschlüsse werden von der Sion-Abwehr abgeblockt, der Schuss des eingewechselten und nach einer Rotsperre zurückgekehrten Gaël Ondoua findet via Lattenunterkante dennoch den Weg in die Maschen.
Sion «gibt sich Mühe»
Aufsteiger Sion war in der Partie vor 13'000 Zuschauenden (allerdings ohne einige Ultras beider Seiten) nicht unengagiert, schien aber zu keinem Zeitpunkt in der Lage, dem Spiel eine andere Wendung zu geben. Die Abschlussversuche der Walliser blieben meist harmlos. Der Gesichtsausdruck von Präsident Christian Constantin vor Anpfiff der 2. Halbzeit sprach Bände.
Ein Schuss von Dejan Djokic (16.) und ein Volley von Joël Schmied nach einem Eckball (47.), den Crivelli kurz vor der Linie abwehrte, bildeten die Ausnahmen.
Durch die 3 Punkte rückten die Genfer vorerst auf Rang 2 vor, nur einen Punkt hinter Leader FCZ. Sion bleibt unter dem «Strich». Das letzte Rhone-Derby im Mai 2023 war übrigens mit einem 5:0 für Servette ausgegangen.
So geht es weiter
Beide Mannschaften bestreiten ihren nächsten Ernstkampf erst kommenden Sonntag. Sion empfängt den FC St. Gallen, Servette gastiert beim FC Zürich.
