- Der FC Luzern setzt sich in der 6. Runde der Super League zuhause gegen Lugano in einer wilden Partie mit 3:2 durch. Das Anschlusstor durch Shkelqim Vladi kommt zu spät.
- Mit dem zweiten Sieg in Folge können sich die Luzerner mit nun 11 Punkten in der Spitzengruppe festsetzen.
- YB gelingt auswärts bei Servette ein knapper 1:0-Sieg , Basel kommt zuhause im Klassiker gegen den FC Zürich zu einem späten Punkt .
Wenige Sekunden vor Schluss und bereits tief in der Nachspielzeit kam bei den Tessinern nochmals Hoffnung auf. Im Luzerner Strafraum herrschte Chaos, Mattia Bottani brachte den Ball irgendwie zu Stürmer Vladi, der aus dem Getümmel heraus FCL-Goalie Pascal Loretz bezwang (90.+6). Nur Sekunden später brannte es im Strafraum des Heimteams erneut, doch die Luzerner warfen sich bis zum Schlusspfiff in jeden Schuss.
Dabei hatte es eine Viertelstunde vor Schluss nach einem sicheren Sieg für die Zentralschweizer ausgesehen. Mit einem Mann mehr auf dem Platz – dazu später mehr – nutzte der FC Luzern die Freiheiten eiskalt aus. Angreifer Lars Villiger schloss einen schnellen Konter mit einem Schuss in die Torwartecke zum 3:1 ab. Es war nicht das 1. Mal an diesem Abend, dass Luganos junger Ersatz-Goalie Serif Berbic in seinem erst 2. Super-League-Einsatz unglücklich aussah. Ausgerechnet in Luzern: Der 21-Jährige spielte früher im FCL-Nachwuchs.
Turbulenter Beginn
Die Partie hatte mit einem Paukenschlag begonnen: Nach nicht einmal 4 Minuten brachte Flügelläufer Jhon Espinoza Lugano in Führung. Nach einem feinen Doppelpass mit Renato Steffen, der seinem Team nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung stand, wuchtete der Ecuadorianer das Leder wuchtig in die Maschen. Von einem Kater ab dem Europa-League-Aus unter der Woche gegen Union Saint-Gilloise keine Spur.
Doch die Freude währte nur wenige Minuten, weil die Luzerner mit einem Doppelschlag auf den veritablen Fehlstart reagieren konnten. Beide Male im Zentrum des Geschehens: Captain Max Meyer.
- In der 19. Minute ist der Deutsche nach einem Torwartfehler zur Stelle. Eine Flanke von Nicky Beloko kann Luganos Berbic, der noch leicht von Pius Dorn bedrängt wird, nicht festhalten. Meyer versenkt den Abpraller gekonnt unter der Latte.
- Nur 3 Minuten später übernimmt er wie gewohnt beim Elfmeter Verantwortung. Zuvor traf Lugano-Verteidiger Ayman El Wafi FCL-Stürmer Villiger im Strafraum am Fuss. Mit dem 2:1 ist das Spiel auf den Kopf gestellt.
Doppelter Platzverweis
Die beiden Mannschaften beendeten das Spiel jeweils zu zehnt. Nach 71 Minuten musste Führungstorschütze Espinoza frühzeitig unter die Dusche. Der Luganesi holte Luzerns Flügel Kevin Spadanuda direkt vor dem Strafraum von den Beinen, wofür er nach VAR-Überprüfung die rote Karte sah. Die Überzahl des Teams von Mario Frick, die zumindest zum 3:1 führte, dauerte nicht lange: 5 Minuten später kassierte Nicky Beloko ebenfalls für ein Foulspiel die gelb-rote Karte (76.).
Damit wird der Mittelfeldspieler Luzern im nächsten Spiel fehlen. Bereits gegen Lugano fehlte Verteidiger Marco Burch, dessen Wechsel zu Legia Warschau vor dem Heimspiel bekannt geworden ist.
So geht's weiter
Nun steht für sämtliche Super-League-Klubs die rund zweiwöchige Nati-Pause vor der Tür. Danach geht es für den FC Luzern erneut zuhause gegen Servette, einen weiteren Teilnehmer am europäischen Geschäft, weiter. Anpfiff ist am Sonntag, 24. September, um 16:30 Uhr. Parallel misst sich dann der FC Lugano auswärts mit den noch ungeschlagenen Young Boys.