- GC und Servette teilen sich in der 7. Runde der Super League beim 2:2 im Letzigrund die Punkte.
- Neben den 4 Toren sehen die rund 4'300 Fans einen Schiedsrichter-Wechsel sowie eine rote Karte gegen Servettes Gaël Ondoua.
- St. Gallen verspielt gegen Luzern eine 2:0-Führung und verliert mit 2:3, der FCZ entscheidet den Klassiker in Basel mit 2:0 für sich und übernimmt die Tabellenspitze.
In der 72. Minute ging Giotto Morandi vor der Servette-Bank zu Boden, zwei Servettiens beugten sich über ihn – was war geschehen? Gaël Ondoua hatte ihn an der Gurgel gepackt und umgestossen, für Stefan Horisberger eine Tätlichkeit und somit Rot. GC durfte die letzten rund 20 Minuten in Überzahl agieren.
Servette verteidigt in Unterzahl beherzt
GC brauchte etwas, um die Überzahl geltend zu machen. In der Schlussphase boten sich den Zürchern einige Möglichkeiten auf den ersten Sieg gegen Servette nach zuletzt 7 Niederlagen in Serie gegen die Genfer.
Doch Young-Jun Lee schob den Ball in der 82. Minute knapp am Tor vorbei, in der 88. und 90. Minute versuchte es Tsiy Ndenge aus der Distanz, fand aber beide Male seinen Meister in Servette-Goalie Jérémy Frick.
Wegen Schriri-Verletzung: sehr lange 1. Halbzeit
Knapp 7 Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Tobias Thies unfreiwillig im Mittelpunkt stand. Der Unparteiische hatte sich verletzt und weil sich der 4. Offizielle, Stefan Horisberger, umziehen musste, kam es zu einem über 10-minütigen Unterbruch. Nur wenige Minuten später köpfelte der 1.75 Meter grosse Mathieu Choinière GC bei seinem Debüt in Führung.
Allgemein tat sich Servette zu Beginn der Partie lange schwer mit aufsässigen und engagierten Gastgebern und hatte nach Perssons Lattentreffer (26.) Glück, nicht mit 0:2 in Rücklage zu liegen.
Servette dreht die Partie vor der Pause
Statt 0:2 hiess es aber bald 1:1. Sonny Kittel verlor im Mittelfeld den Ball an David Douline, der Dereck Kutesa auf die Reise schickte. Alleine vor Justin Hammel blieb Kutesa cool und schlenzte den Ball ins weite Eck.
Es kam noch besser für Servette: In der 11. (!) Minute der Nachspielzeit setzte sich Usman Simbakoli wuchtig gegen Kristers Tobers durch und brachte Servette per Kopf in Führung. Auch für Simbakoli war es das erste Super-League-Tor, gleichzeitig war es das späteste Tor in einer 1. Halbzeit in der Super-League-Historie.
GC zeigt seine Qualität bei Eckbällen
Die Gastgeber liessen sich vom Rückschlag vor der Pause nicht beirren und sorgten, wieder nach einem Eckball, für Gefahr. Morandis Eckball in der 54. wurde zwar zunächst geblockt, doch Ndenge durfte sich auch noch versuchen. Über Umwege kam dessen Flanke zu Lee, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.
So geht es weiter
Beide Teams stehen in der 8. Runde am Samstag im Einsatz. Servette lädt Lausanne zum Léman-Derby, die Grasshoppers gastieren im Wankdorf bei YB.